Von Faschisten in Madrid ermordet
Am 1.Februar 2018 waren es genau 38 Jahre, dass die baskische Studentin und linke Aktivistin Yolanda González Martín in Madrid von Ultrarechten entführt und ermordet wurde. Im Stadtteil Bilbao-Deustuibarra, wo sie 1961 geboren wurde, vergeht kein Jahr ohne Gedenkveranstaltung für die junge Trotzkistin, die nur 19 Jahr alt wurde. Verantwortlich war eine faschistische Gruppe. Kleine Plätze tragen seit zwei Jahren nach Beschlüssen der Stadtregierungen offiziell ihren Namen, sowohl in Madrid alsauch in Bilbao.
Yolanda González Martín wurde 1980 von zwei Ultrarechten der Nazigruppe Fuerza Nueva in Madrid ermordet, in den späten Jahren des Übergangs von der Diktatur zur Demokratie, die schon in ihren Anfangsjahren von blutigen Ereignissen geprägt war.
Die Familie von Yolanda González Martín stammte ursprünglich aus Burgos. Das Ehepaar zog nach Bilbao, weil es dort aufgrund der Industrialisierung viel Arbeit gab, deutlich mehr als im entwicklungsschwachen Burgos. Yolanda wurde 1961 geboren im Stadtteil Deustuibarra, einer künstlichen Halbinsel, die stark mit Industrie besiedelt war und heutzutage zum vielleicht letzten großen Spekulationsobjekt Bilbaos geworden ist. Mit 16 Jahren trat sie in die Spanische Sozialistische Jugend ein und schloss sich dort der linken Strömung an, später wandte sie sich dem Trotzkismus zu. Es waren Jahre von Mobilisierungen und heftigen Auseinandersetzungen um die Amnestie der politischen Gefangenen aus Zeiten des Franquismus.
Studium in Madrid
1979 ging Yolanda nach Madrid, um dort Elektronik zu studieren. 1980 war sie Vertreterin des Berufsausbildungs-Zentrums von Vallecano (Vallecas) in der Koordinationsgruppe der Student*innen der Bildungseinrichtungen in Madrid. Sie war aktiv in einer kleinen trotzkistischen Gruppe, die nach dem Franquismus noch nicht legalisiert worden war, der Sozialistischen Arbeiter-Partei (PST). Die junge Studentin war viel beschäftigt, sie studierte, war politisch aktiv in einer Organisation und im Bildungsbereich. Nebenbei arbeitete sie als Haushaltshilfe, um sich etwas Geld zu verdienen und ihrer Familie, die nicht gerade wohlhabend war, finanziell nicht zur Last zu fallen.
Am späten Nachmittag des 1. Februar 1980 wurde Yolanda González Martín aus ihrer Wohnung in der Tembleque Straße 101 des Stadtteils Aluche in Madrid entführt, als sie sich gerade allein dort aufhielt. Mit anderen zusammen hatte sie eine kleine Wohnung von 60 Quadratmetern gemietet, die sie mit ihrem Freund und einer anderen Aktivistin der PST bewohnte. Die Entführer hatten sich als Polizisten ausgegeben und waren so in die Wohnung gelangt.
Entführung – Ermordung
Als ihr Freund, Alejandro Arizcun, um Mitternacht zurückkehrte, sah die Wohnung aus wie immer, aber weder Yolanda noch die zweite Mitbewohnerin waren anwesend. Er dachte, sie seien beschäftigt mit irgendeinem Treffen und machte sich weiter keine Sorge. Als er am nächsten Tag aufstand bemerkte er, dass Yolandas Tasche mit Ausweis und Geldbörse im Wohnzimmer lag. Seine erster Gedanke war, sie könnte verhaftet worden sein. Deshalb rief er bei verschiedenen Polizeirevieren und Gerichten an, um etwas zu erfahren – ohne Erfolg.
Als am selben Tag (dem 2. Februar 1980) die andere Mitbewohnerin mit zwei Freunden in die Wohnung zurückkam, waren Zivilpolizisten gerade mit einer Hausdurchsuchung beschäftigt. Sie alle wurden ins Kommissariat der „Dirección General de Seguridad“ gebracht und dort verhört. Die Polizisten fragten nach ihren politischen Aktivitäten und nach ihren Kontakten zu ETA. Als Alejandro Arizcun am Abend ins Parteilokal kam, erfuhr er vom tragischen Tod Yolandas. Offenbar waren die Entführer bereits am Morgen des 1. Februar in der Wohnung aufgekreuzt. Als niemand öffnete, beschlossen sie, am Abend wiederzukommen.
Yolanda González Martín wurde von zwei Mitgliedern der ultrarechten Gruppierung „Fuerza Nueva” (Neue Kraft) ermordet, Emilio Hellín Moro und Ignacio Abad Velázquez. Unterstützt wurden diese von weiteren neofaschistischen Gehilfen: José Ricardo Prieto, Félix Pérez Ajero, Juan Carlos Rodas Crespo y David Martínez. Juan Carlos Rodas Crespo, Beamter der Nationalpolizei (Policía Nacional, vorher Bewaffnete Polizei, Policía Armada) bewachte während der Entführung die Wohnung von außen. Emilio Hellín Moro und Ignacio Abad Velázquez gingen in die Wohnung um Yolanda zu entführen.
Als der per Beobachtung an der Tat beteiligte Polizist Juan Carlos Rodas Crespo am folgenden Tag aus der Presse vom Tod der Entführten erfuhr, wurde ihm die Sache zu heiß. Er war überrascht, weil er nicht gewusst hatte, dass der Plan von Hellín und Abad ein Mord gewesen war. Er hatte gedacht, es würde sich um ein einfaches Verhör handeln. Bei seinen Vorgesetzten machte er Anzeige, die Untersuchungen und die Auflösung des Falls erhielten dadurch eine ungewöhnliche Dynamik.
Mordumstände
Emilio Hellín Moro und Ignacio Abad Velázquez hatten Yolanda falsche Polizeimarken vorgehalten, um in die Wohnung zu kommen, hatten sie gefesselt und die Wohnung auf die Schnelle inspiziert. Aus Vorsicht, die anderen Mitbewohner*innen könnten plötzlich zurückkehren wurde Yolanda mitgenommen im Fahrzeug von Emilio Hellín. Auf der Fahrt wurde sie verhört und misshandelt. Danach wurde Yolanda von Hellín auf einem offenen Feld exekutiert. Mit einer Walther P-38 Pistole, Kaliber 9 Milimeter Parabellum schoss er Yolanda aus kurzer Distanz zwei Kugeln in den Kopf. Danach schoss ihr Ignacio Abad Velázquez in die Brust mit einer Star Pistole, Kaliber 9 Milimeter Parabellum. Vor diesem letzten Schuss war Yolanda noch am Leben, das wurde vom Gericht im Urteil festgestellt. Yolandas Leiche wurde am 2. Februar gegen 9 Uhr morgens von zwei Arbeitern gefunden, neben einer Madrider Landstraße die die Stadtteile Alcorcon und San Martín de Valdeiglesias verbindet.
Als Yolandas Leiche gefunden wurde, trug sie unter dem Pullover ein weißes Hemd mit dem Wappen der sieben baskischen Provinzen und einen Anhänger mit dem Lauburu, dem beliebten baskischen Symbol mit den vier Flügeln. Aufgrund dessen ging die Polizei von einem politischen Hintergrund in diesem Mordfall aus.
Die beiden Mörder wurden acht Tage nach der Tat festgenommen, Hellín befand sich gerade in der Wohnung eines befreundeten Polizei-Inspektoren. Auf diese Kontakte war er besonders stolz, mehrfach gab er damit an. Generell hatte er beste Kontakte zur Polizei: ein Bruder bei der Guardia Civil. Enge Verbindungen zwischen der Ultrarechten und Sicherheitskräften waren damals (wie heute) an der Tagesordnung.
Die beiden Täter versuchten später, den Mord als Racheaktion für ein ETA-Attentat im baskischen Ispaster zu rechtfertigen, das am Morgen desselben 1. Februar 1980 begangen worden war. Dabei waren sechs Guardia Civiles ums Leben gekommen. Sie behaupteten, Yolanda Gonzalez sei ein Mitglied des Madrid-Kommandos von ETA. Tatsache war, dass Yolandas Partei PST nicht Teil der baskischen Linken war, außerdem lehnte die Organisation die bewaffneten Aktionen von ETA ausdrücklich ab.
Die Täter-Organisation
Zu dem Mord bekannte sich die sogenannte „Gruppe 41" des in den Zeiten der Transicion (1) aktiven neofranquistischen „Batallón Vasco Español“ (2) über ein Telex an die Presseagentur EFE. Es hatte folgenden Wortlaut: „Die operativ-militärische Gruppe Batallón Vasco Español bekennt sich zur Festnahme, der Entführung und Exekution von Yolanda González Martín, aus Deusto stammend und Mitglied des ETA-Kommandos IASI, an dem zwei weitere in Madrid angemeldete Personen teilnehmen, die als Tarnung die Massenaktion einer trotzkistisch-maoistischen Politgruppe benutzen, mit denen sie ihre wirklichen Aktivitäten verschleiern. Für ein großes, freies und einiges Spanien! Arriba España!“
Der Mord an Yolanda González war nicht der einzige Plan, den die Gruppe 41 der Fuerza Nueva hatte. Bei der Festnahme fand die Polizei 50 Kilogramm Goma-2, Handgranaten, Bombenlunten, Sprengsätze und verschiedene elektronische Bauteile zur Herstellung von Fernzündern und ein Empfangsgerät für Polizeifunk. Teilweise direkt aus Beständen der Guardia Civil. Seit ihrem Erscheinen am 24. Mai 1978 hatten verschiedene Kommandos der Gruppe Batallón Vasco Español zwölf tödliche Attentate begangen, innerhalb und außerhalb des spanischen Staates. BVE war (neben anderen Todesschwadronen wie TripleA und später die GAL) eine parapolizeiliche Organisation, das heißt, eine Mischung aus Rechtsradikalen und Polizeileuten. Der Fall von Yolanda González hob sich insofern von den anderen elf Fällen ab, dass sie tatsächlich nichts mit ETA zu tun hatte.
Verfahren und Urteil
Noch im selben Jahr 1980 wurden Emilio Hellín Moro, Ignacio Abad Velázquez, José Ricardo Prieto, Félix Pérez Ajero, Juan Carlos Rodas und David Martínez Loza vor dem aus Franco-Zeiten stammenden politischen Sondergericht Audiencia Nacional angeklagt. 1982 wurden sie entsprechend ihrer Tatbeteiligung zu verschiedenen Strafen verurteilt. Emilio Hellín Moro wurde zu mehr als 43 Jahren Haft verurteilt wegen Mord, Hausfriedensbruch, illegaler Verhaftung, Besitz von Kriegswaffen, Besitz von Sprengstoff, Ausweis-Fälschung und Missbrauch des Namens öffentlicher Institutionen. Ignacio Abad Velázquez erhielt eine geringere Strafe, weil er vor Gericht umfassend ausgepackt und Hellín der alleinigen Verantwortung beschuldigt hatte. David Martínez Loza wurde zu 6 Jahren Gefängnis verurteilt wegen Anstiftung zum Hausfriedensbruch und illegaler Festnahme – Hellín behauptete, der Mordbefehl gegen Yolanda sei von ihm gekommen. Zur Zeit des Mordes war Martínez Loza nationaler Sicherheitschef von Fuerza Nueva (Neue Kraft). Der Polizist Juan Carlos Rodas wurde zu drei Monaten verurteilt aus denselben Gründen, die geringe Strafe erklärt sich aus seiner Zusammenarbeit mit der Polizei.
Das Gericht wollte die Verschwörer und Mörder jedoch nicht wegen Gründung einer unerlaubten Vereinigung oder einer bewaffneten Gruppe verurteilen. Die Begründung war, für die Feststellung einer bewaffneten Gruppe seien mehr Mitglieder, eine hierarchische Organisation und weitere Elemente notwendig. Faktisch war genau das der Fall, denn die BVE war eine durchaus straff organisierte Organisation mit vielen Aktivisten und einer jahrelangen Existenz. Insofern ist die Absage an das Konzept „terroristische Vereinigung“ im Urteil politisch motiviert, eine Schutzmaßnahme für die vielen beteiligten staatlichen Sicherheitsleute. Die von der Audiencia Nacional ausgesprochenen Strafen waren höher als die General-Staatsanwaltschaft und die privaten Nebenkläger gefordert hatten.
1987 – Flucht von Emilio Hellín
Trotz der hohen Strafe genoss Hellín bereits 1987 Hafterleichterungen. 1987 nutzte er einen Ausgang zur Flucht, dabei nahm er seine Frau und seine drei Kinder gleich mit. Es war nicht die erste Flucht. Bereits in Untersuchungshaft war er kurzzeitig abgehauen, wurde aber schnell wieder gefasst. Es folgte ein zweiter Fluchtversuch. Beim dritten Versuch Richtung Paraguay erhielt er Schutz vom Militärregime von Alfred Strössner. Er gründete eine Elektronik-Firma, änderte seinen Namen und arbeitete für den Diktator, der das südamerikanische Land 35 Jahre lang berherrschte. Nachdem Hellín 1989 von einem Journalisten der Zeitschrift Interviú entlarvt worden war, wurde er von Interpol verhaftet, 1990 kam es zu seiner Auslieferung an den spanischen Staat. Hier verbüsste er weitere sieben Jahre, in denen er erneut Hafterleichterungen genoss. Von den maximal zulässigen 30 Jahren Haft war er letztlich 14 Jahre eingesperrt. Baskische Gefangene des Jahres 2018 können von solchen „Wiedereingliederungs-Maßnahmen“ nur träumen.
Hellíns neue Karriere
Nach der Haftentlassung verlor sich die Spur von Emilio Hellín, bis im Jahr 2013 bekannt wurde, dass er in der Zwischenzeit unter verschiedenen spanischen Regierungen für die staatlichen Sicherheitskräfte gearbeitet hatte, als Berater in Fragen von Spionage und Rasterfahndung. Offizell wurde behauptet, es handele sich bei der in Frage kommenden Person nicht um Emilio Hellín, der angeblich 2008 gestorben sei, sondern um seinen Bruder Luis Enrique Hellín. In einem Dokument von 1996 aus seinem Geburtsort Torre de Miguel Sesmero, in der Provinz Badajoz, geht jedoch hervor, dass er seinen Namen geändert hatte, der Geburtstag blieb jedoch identisch. In den Unterlagen des spanischen Innenministeriums wird das Vertragsverhältnis bestätigt. In den Unterlagen der mit der Schulung von Polizisten in der Zeit von 2006 bis 2011 beauftragten Firma – New Technology Forensics, 1998 von Hellín selbst gegründet – taucht sein Name aber nicht auf. In den Genuss von Hellíns Schulungen kamen nicht nur spanische Sicherheitskräfte, sondern auch baskische und katalanische Polizisten. Im Jahr 2008 nahmen vier Polizisten der baskischen Ertzaintza (von der Abteilung Neue Technologien der Wissenschaftlichen Polizei) an einem in Madrid organisierten Kurs der genannten Firma teil. Hellín galt als absolute Koryphäe in diesem Bereich.
Diese Firma wurde auch mit der Aufklärung eines Kinder-Doppelmordes in Granada beauftragt. Auftraggeber war die Familie von Ruth Ortiz, die Mutter der toten Kinder. Die Firma sollte ein Gutachten erstellen vom Telefon des Vaters und potenziellen Kindermörders (der später durch das Gutachten des baskischen Gerichtsmediziners Paco Etxeberria überführt wurde). Die Anwältin von Ruth Ortiz sagte vor der Presse, dass ihr und ihren Klienten nichts bekannt gewesen sei über die kriminelle Vorgeschichte des Gutachters. Außenstehende hätten ihnen die Firma und die Gutachter empfohlen, aufgrund von deren Erfahrung im Bereich elektronischer Funktionsweisen.
Auch die Familie von Yolanda González wusste lange nichts über den Verbleib des Mörders. Erst im Jahr 2013 erfuhr sie aus der Presse von der haarsträubenden Notiz. Asier González, der Bruder von Yolanda González, ging davon aus, dass altfranquistische Kreise dafür gesorgt hätten, dass Emilio Hellín in spanischen Institutionen weiterhin Kurse geben konnte. Auch Monate nach der Publikation über diese Anstellungen und Kurse hüllte sich das Innenministerium in Schweigen. Womit Hellín sich heutzutage beruflich beschäftigt, ist nicht bekannt.
Dokumentarfilm und Platzbenennungen
Im Jahr 2013 wurde der Dokumentarfilm „Yolanda en el país de los estudiantes” (Yolanda im Lande der Studierenden) uraufgeführt, gedreht hatten ihn Isabel Rodríguez und Lander Castro, Länge 63 Minuten.
Am 19. Februar 2015 beschloss das Plenum des Stadtrats von Madrid auf Vorschlag des Stadtdistrikts La Latina, in der Escalona Straße (Nummer 90) im Stadtteil Aluche einem kleinen Platz den Namen „Jardines de Yolanda González Martín“ (YGM-Gärten) zu geben. Die Benennung fand am 14. Juni 2015 statt, 35 Jahre nach Yolandas Tod. Ihr Bruder Asier erinnerte an sie mit den folgenden Worten: „Yolanda wurde umgebracht, weil sie die Idee einer gerechten Gesellschaft verteidigt hat. Was wir aus ihrem Tod und aus vielen vergleichbaren Fällen lernen können ist, dass das Leben über allen Ideologien stehen muss. Deshalb ist der einstimmige Beschluss der Distrikt-Versammlung von La Latina zur Namensvergabe beispielhaft für die Wiedergutmachung für alle Opfer, er öffnet einen Weg der Hoffnung für die Opfer, die bis heute in Vergessenheit geblieben sind.“
Am 28. Januar 2016 zog Yolandas Heimatstadt Bilbao nach. Ebenfalls einstimmig beschloss der Stadtrat, in Yolandas Stadtteil Deustuibarra einen kleinen Platz zwischen den Hausnummern 57 und 59 der Uferstraße Ribera de Deusto nach ihr zu benennen, auf Antrag der Nachbarschafts-Vereinigung Euskaldunako Zubia. Im Beisein des Bürgermeisters und politischer Vertreter*innen, von Freund*innen und Familien-Angehörigen wurde der Platz am 26. Februar 2016 eingeweiht.
ANMERKUNGEN:
(1) Transición ist der Begriff für den sogenannten Übergang von der franquistischen Diktatur zu einer demokratischen Verfassung. Die Jahre nach dem Tod Francos war blutig, bei Demonstrationen und Streiks wurden Dutzende von Menschen getötet, Anschläge durch Todesschwadrone waren an der Tagesordnung. Zwar gab es Wahlen, die franquistischen Kriegsverbrecher blieben durch eine Amnestie jedoch bis heute (!) straffrei. Franquistische Polizei, Militärs und Richter blieben alle im Amt und agierten nun unter Vorzeichen einer Verfassung und demokratischen Ordnung. In Anbetracht dieses Panoramas beschloss die baskische Untergrund-Organisation ETA, den 1958 im Franquismus begonnenen bewaffneten Kampf nicht zu beenden.
(2) Batallón Vasco Español: Seit ihrem Erscheinen am 24. Mai 1978 hatten verschiedene Kommandos der Gruppe Batallón Vasco Español zwölf tödliche Attentate begangen, innerhalb und außerhalb des spanischen Staates. BVE war (neben anderen Todesschwadronen wie TripleA und später die GAL) eine parapolizeiliche Organisation, das heißt, eine Mischung aus Rechtsradikalen und Polizeileuten.
(3) Zitate aus Wikipedia, spanisch (Link)
FOTOS:
(*) Gedenkfeier Yolanda Gonzalez 2018
(PUBLIKATION BASKULTUR.INFO 2018-02-06)