Gesellschaft

Die Rubrik GESELLSCHAFT bietet Raum für gesellschafts-politische Themen aller Art: Aktuelles, Sozialpolitik, politische Repression, historische Untersuchungen, gesellschaftliche Analysen, baskische Kooperativen-Bewegung, alternative Projekte und Vorschläge.

astenag1Nichts geht ohne die Konpartsak

Wegen ihres partizipativen Charakters sind die Fiestas (Jaiak) in Bilbao weit über die baskischen Grenzen hinaus bekannt. Herzstück dieser Volkskultur (im besten Sinne) sind die Konpartsak, Fiesta-Gruppen aus Stadtteilen oder politische Gruppen, die eine Woche lang baskische Kultur servieren. In Txosna-Ständen wird für Essen und Trinken gesorgt, nebenbei wird Kultur- und Kinderprogramm organisiert. Manche sind im August drei Wochen lang mit nichts anderem beschäftigt: Txosna-Aufbau, Fiesta und Abbau.

gubl01Fragwürdige Museums-Verwaltung

Wer sich zu weit aus dem Fenster lehnt, kann leicht das Gleichgewicht verlieren – ausgerechnet zum 25. Geburtstag kommt das Projekt Guggenheim-Bilbao in negative Schlagzeilen. Ein neuer Besuchsrekord zum Jubiläum sollte alles andere in den Schatten stellen. Doch plötzlich erhält der Plan, in einem Naturschutzgebiet eine Zweigstelle einzurichten, gehörigen Gegenwind. Nicht nur von Umweltschützer*innen, sondern aus den eigenen Reihen. Dazu kommen Berichte über unangemessen schlechte Betriebsführung.

astena1Aste Nagusia seit 1978

Fiestas, baskisch Jaiak im Baskenland haben wenig gemein mit dem, was in Mitteleuropa unter Volksfesten verstanden wird. Die meisten Jaiak zeichnen sich aus durch aktive Beteiligung der Bevölkerung, wenn sie nicht ohnehin komplett vom Volk organisiert sind, letzteres ist der Fall in Dörfern oder in Stadtteilen. Die Aste Nagusia in Bilbo nimmt innerhalb dieser Jaiak einen besonderen Platz ein. Zur Vorstellung zwei Artikel: (1) ein Rückblick auf die Geschichte und (2) ein Interview mit einem Aktivisten.

mwhg1Wer soll das bezahlen?

Die Mietpreise in den vier baskischen Hauptstädten sind in den letzten 18 Monaten in die Höhe geschnellt. Dies geht aus einer Studie hervor, die ein Immobilien-Unternehmen auf der Grundlage der auf seiner Webseite veröffentlichten Angebote errechnet hat. Wohnungen mit einer Miete von weniger als 750 Euro werden als "erschwinglich" oder bezahlbar angesehen – nur leider gibt es sie fast nicht mehr. Der Grenzwert 750 Euro macht deutlich, wie stark die Mieten in den Hauptstädten steigen.

illegal0125 Jahre Baskische Linke

In nur knapp 25 Jahren hat die baskische Unabhängigkeits-Linke eine bemerkenswerte Entwicklung vollbracht. Im Jahr 2002 wurde sie für illegal erklärt, es folgten viele Jahre Gefängnis für die Funktionsträger aus dem Partei-Vorstand. Nach Jahren des Wiederaufbaus wurde die Wahl zum staatlichen Parlament zu einem vorläufigen Höhepunkt: Die Koalition EH Bildu fuhr mit 335.170 Stimmen ein Rekordergebnis ein. Bezahlt wurde dieser Erfolg unter anderem mit einer tiefgehenden Spaltung in der Bewegung.

cwahn21Vom Leben in Kasernen

Fast niemand spricht mehr von der Pandemie, Coronavirus ist zum Nicht-Wort geworden, nicht zuletzt wegen der neuen Pandemie, die mit Ukraine anfängt und mit Krieg aufhört. Pandemie vorbei? Wenn in China gerade 50 Millionen weggesperrt sind? Auch im Baskenland steigen die Zahlen wieder, nach Karneval und demnächst nochmal nach Ostern. Denkt jemand an eine Bilanz? Dass die Pandemie ein riesiges soziales Experiment war? Aus dem die Politik ihre Schlüsse zieht. Die da unten sollten dies ebenfalls tun.

arto1Widerstand gegen Franco

Völlig unhistorisch wird die 60-jährige Aktivität der Untergrund-Organisation ETA heutzutage von der bürgerlichen Presse und rechten Politikern umfassend als “Terrorismus“ bezeichnet, ohne in Betracht zu ziehen, dass die Gruppe aus einer bürgerlichen Partei entstand, zu einer Zeit, als im spanischen Staat keinerlei demokratischen Rechte existierten: im Franquismus. Vor allem die Baskisch Nationalistische Partei PNV steht in engem Zusammenhang mit der ETA-Gründung. Eine unangenehme Angelegenheit.

rente1Im Unruhestand

Im Baskenland und in Teilen des spanischen Staates mobilisiert eine breite Basisbewegung von Rentner*innen gegen den Rückbau des öffentlichen Altersversorgungs-Systems. Immer mehr Menschen stehen vor der täglichen Herausforderung, mit einer Rente unter dem Existenzminimum über die Runden kommen zu müssen. Gefordert wird deshalb eine Mindestrente von 1.080 Euro, bzw. 1200 in Pflegefällen. Dafür sind die Euskal Herriko Pentsionistak seit 4 Jahren auf der Straße, zusammen mit anderen sozialen Bewegungen.

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