oteiza gug01Kurznachrichten – Berriak

Für Kurznachrichten aus dem kulturellen Leben und der Welt des Tourismus im Baskenland ist an dieser Stelle ein Publikationsplatz eingerichtet, der aktuelle Aktivitäten aus allen Provinzen des Baskenlands vorstellt. An erster Stelle die neueste Nachricht, ältere Meldungen bewegen sich nach unten, gehen aber nicht verloren. AKTUELL: Retrospektiv-Ausstellungen William Tucker im Museum der Schönen Künste Bilbao, Jeff Koons im Guggenheim Museum; Konzert Bob Dylan im Sommer in San Sebastián.

Tucker und Koons

Im Gleichschritt haben die beiden großen Museen Bilbaos ihr Programm für den Sommer vorgestellt, wie immer mit sehr unterschiedlichen Schwerpunkten. Das Museum der schönen Künste setzt auf den britischen Bildhauer William Tucker (Jg.1935), der seit den 70er Jahren in den USA lebt, arbeitet und an der Uni New York lehrt. "Masse und Figur" ist der Titel des Rückblicks über die Arbeiten der vergangenen 30 Jahre, 90 Skulpturen sind zu sehen. Auch neben dem Museum sind Arbeiten Tuckers ausgestellt, an der Flusspromenade bereits seit 2002 das Werk "Maia". – Das Guggenheim-Museum hat sich für beste Besuchszeit des Jahres den US-Amerikaner Jeff Koons (Jg.1955) an Land gezogen, der zumindest was die Verkaufspreise seiner Werke anbelangt Rekordhalter ist. Ob es sich dabei um Kunst oder Kitsch handelt, darüber werden mehrere Hunderttausend Besucherinnen entscheiden, die in den kommenden Monaten ihre Kameras auf die Objekte halten –fotogener sind Koons Arbeiten allemal als die von Tucker. Das Spektakel zur Eröffnung zog sogar die oberste Garde baskischer Politikerinnen an, allen voran der Ministerpräsident. Auf diese Gunst musste Tucker einen Tag später verzichten. (Termine: Jeff Koons 9.Juni bis 27.September. William Tucker 9.Juni bis 14.September).

Bob Dylan am 11.Juli in Donostia

Der legendäre us-amerikanische Liedermacher Bob Dylan besucht einmal mehr das Baskenland. Nach seinem Besuch im Sommer 2006 am Strand von San Sebastián zu einem sog. Friedenskonzert und dem Auftritt vor dem Guggenheim Museum Bilbao im Juli 2012 kommt Dylan erneut an den Playa de la Concha. In diesem Jahr allerdings nicht "umsonst und draußen" wie die beiden letzten male, sondern in eine ordentliche Konzerthalle, konkret das Basketballstadion mit einem Fassungsvermögen von 11.000 zahlenden Zuschauerinnen. Es wird das letzte konzert sein im spanischen Staat nach einer Minitour durch fünf weitere Städte (Barcelona (4.7.), Zaragoza (5.7.), Madrid (6.7.), Granada (8.7.), Cordoba (9.7.). Gerade hat Dylan seinem Publikum sein erstes Album seit drei Jahren vorgestellt, "Shadows in the Night", mit Versionen von Frank Sinatra. Im Vorprogramm der argentinische Musiker und Komponist Andres Calamaro, dessen ehemalige Band "Los Rodríguez" in Spanien in den 90er Jahren großen Erfolg hatte. Die Eintrittskarten werden in wenigen Tagen zum Verkauf angeboten, auch der Preis ist offiziell noch nicht publik. (29.3.2015)

Laufen für die baskische Sprache

KORRIKA bedeutet laufen auf Euskara, einer der ältesten Sprachen Europas. Die KORRIKA ist eine kulturpolitische Initiative, die den Gebrauch der baskischen Sprache fördern soll. Elf Tage und Nächte lang laufen kleine und große Gruppen von Euskara-Freundinnen durch das gesamte Gebiet des historischen Baskenlandes, das sich aus den Provinzen, Regionen und Gebieten Iparralde, Navarra, Araba, Gipuzkoa und Bizkaia zusammensetzt. Das Motto der KORRIKA 2015 ist ein Wortspiel korrika2015gin baskischer Sprache: EUSKAHALDUNAK. Es erklärt sich folgendermaßen: Euskaldunak sind Personen, die Baskisch sprechen; "ahal" ist ein Modalwort und bedeutet "können". Für das Wortspiel wird das AL von Euskaldunak durch AHAL ersetzt, was aus dem Wort für Baskisch-Sprechende ein "Baskisch sprechen können" macht. Es spielt an auf den Umstand, dass viele Leute Baskisch sprechen können, es aber aus unterschiedlichen Gründen oft unterlassen. Organisiert wird die KORRIKA von AEK, einem Verband von Baskisch-Schulen. Ihr Ziel ist es, zum Gebrauch der Sprache zu animieren und Geld für ihre Förderung und Verbreitung zu sammeln. Seit der ersten KORRIKA im Jahr 1980 hat sich der Lauf zum wichtigsten medialen Ereignis für das Euskara entwickelt. In 35 Jahren wurden 18 Läufe ausgeführt. Gelaufen werden um die 2.500 km, Tag und Nacht, ohne Pause, begleitet von einem Kleinbus, in dem die Begleiterinnen in Schichten fahren und schlafen. Menschen jeden Alters laufen mit, in der Regel, wenn die KORRIKA in ihrer Nachbarschaft vorbeikommt. Auf jeder kleinen Etappe wird sie angeführt von einer ausgewählten Person, die den Staffelstab trägt. Im Inneren dieses Stabes ist eine Botschaft aufbewahrt, die am Ende der KORRIKA veröffentlicht wird. Einzelne Lauf-Kilometer können gekauft werden von Organisationen oder Unternehmen, die sich dem Euskara verpflichtet fühlen, oder die an seinem täglichen Gebrauch in allen Situationen des öffentlichen und privaten Lebens interessiert sind. Die 19. Ausgabe der KORRIKA beginnt am 19.März im nordbaskischen Urepele und wälzt sich 2500 Kilometer weit bis Bilbao im Südbaskenland, wo sie am 29.März mit einem großen Euskarafest endet.

Joan Baez in Bilbaojoan baez 02

(2015-03-10) Bereits im Juli 1988 trat die US-amerikanische Folk-Sängerin, Bürgerrechtlerin und Pazifistin JOAN BAEZ einmal in Bilbao auf. Die durch ihre klare Stimme und ihr politisches Engagement gegen den Vietnamkrieg und für die Bürgerrechts-Bewegung bekannte Sängerin kommt nun erneut nach Bizkaia, am 17.März 2015 in den Euskalduna-Palast. Den Auftritt vor 27 Jahren gestaltete sie zusammen mit der bekannten argentinischen Sängerin Mercedes Sosa (mittlerweile gestorben) und der südafrikanischen Chor-Gruppe Lady Smith Blake Mambazo. Bei jenem Konzert in der Stierkampfarena von Bilbao trug die auch vom Woodstock-Festival bekannte Sängerin unter anderem das bekannte baskische Lied "Txoria Txori" in Euskara vor, ein Lied, mit dem der Liedermacher Mikel Laboa in den 60er Jahren die Zensur des Franquismus umgangen und lächerlich gemacht hatte. Im Internet ist die Version noch zu hören. Sicher wird sicher die mittlerweile 74-jährige Joan Baez die Gelegenheit nicht entgehen lassen, das Lied erneut zu singen.

Buch- und Musikmesse Durango

Die baskische Buch-, Film- und Musikwelt erlebt vom 5. bis 8.Dezember 2014 im bizkainischen Durango ihren jährlichen Höhepunkt. Die 49.Ausgabe der "Durangoko liburu eta disko azoka" bringt wie alle Jahre eine Menge neuer Publikationen, viele Schriftstellerinnen, Verlage und Musikerinnen produzieren pünktlich zur Messe. Daneben gibt es viele kulturelle Veranstaltungen, die die Feria begleiten, teilweise direkt in den Messeräumen, teils über die ganze Stadt verteilt. Wie jedes Jahr ist die Kultur eines anderen Landes bzw. einer anderen Region oder Sprache eingeladen. Nach Finnland, Katalonien, Kurdistan und im vergangenen Jahr Schottland ist in diesem Jahr die okzitanische Kultur mit Literatur und Musik vertreten. Das Okzitanische steht mit der baskischen Kultur in einem engen nachbarschaftlichen Verhältnis, in südlichen Regionen des heute französischen Staates wurden zeitweise beide Sprachen gesprochen.

Die erste Messe gab es 1965, im tiefsten Franquismus, zu einer Zeit als die Zensur noch scharf gegen kritische Liedermacher und verdächtige Publikationen vorging. Tonträger waren damals noch Schallplatten, nur 19 Aussteller waren präsent. Das hat sich stark geändert, mittlerweile sind es ca. einhundertfünfzig Stände, große und kleine, die um die Gunst des Publikums buhlen und ein gutes Weihnachtsgeschäft machen wollen. Diejenigen Gruppen oder die nur Tshirts verkaufen wollen (Merchandising ist offiziell verboten), oder die hohen Standgebühren nicht berappen können, stellen sich außerhalb der Halle dem Dezember-Wetter entgegen.

Bis 2002 wurde die Messe in einem großen Zelt ausgetragen, seither gibt es eine extra Messehalle, mit Veranstaltungsräumen und einem Zelt, in dem von morgens bis abends in halbstündigem Rhythmus Bücher, Filme und CDs vorgestellt werden. Daneben mit dem Plateruena ein Kultur-Restaurant, in dem auf der Bühne ebenfalls 14 Stunden lang Kultur geboten wird. Bedingung für die Teilnahme an der Messe ist, dass die Publikationen entweder in der baskischen Sprache verfasst sind oder sich auf ein baskisches Thema beziehen.azoka103x

Marionetten-Festival

In Bilbao findet derzeit die 33.Ausgabe des internationalen Marionetten-Festivals statt, in der Zeit vom 16.Oktober bis zum 14.November. Neben Vorführungen von Marionetten-Theatern an verschiedenen Orten gehören zum Festival auch Workshops, Dokumentarfilme und eine Ausstellung mit Plakaten und Marionetten verschiedener Spielarten. Zentrum des Festivals ist das Bürgerzentrum Barrainkua in der Neustadt Bilbaos, in dem sich auch das Organisations-Büro befindet. Aktiv teilnehmen werden Theatergruppen aus Lateinamerika, Europa und dem Iran, sowie aus dem Baskenland und verschiedenen Regionen des spanischen Staates. Eine besondere Ehrung ist der Kubanerin Xiomara Palacios gewidmet, sie erhält den Mariona-Masgrau-Preis der 16.Internationalen Ausgabe des Frauen-Forums. Xiomara gilt in der Welt der Marionetten als Pionierin. In Kuba hat sie 1963 das Staatliche Marionetten-Theater mitgegründet und seither mehr als 100 Werke für Marionetten-Theater geschrieben, die sie selbst auch auf die Bühne brachte. Geehrt wird auch der baskische Schauspieler Alex Angulo, der kürzlich bei einem Autounfall ums Leben kam. Die Veranstaltungen des Festivals finden in verschiedenen Lokalen statt, unter anderem im Meeres-Museum, im Theater Pabellon6, in der Bidebarrieta-Bilbiothek und im Guggenheim-Museum. Festival-Vorstellung

titeres05Meisterwerke moderner Kunst

Große Museen und Kunststiftungen haben weit mehr Kunstwerke als sie ausstellen können. Um diese alten Bestände zu entstauben und wieder unters Volks zu bringen werden generalistische Retrospektiven organisiert. Auch und insbesondere die Guggenheim-Stiftung hat viel (zu viel) und entlüftet nun in Bilbao in großem Stil. "Die Kunst unserer Zeit. Meisterwerke der Guggenheim-Kollektionen". Plural ist angesagt, denn es sind mehrere G-Kollektionen, aus denen sich die Ausstellung speist, die am 23.September 2014 eröffnet wurde. Eigentlich sind es sogar zwei Ausstellungen. Denn die erste (im dritten Stock des schillernden Gebäudes) geht bis 25.Januar 2015, eine zweite Ausstellung mit gleichem Titel (im restlichen Gebäude) startet am 18.Oktober 2014 und endet am 3.Mai 2015. Weil es bekannte Meisterwerke sind, gibt es wenig Überraschungen. Vom Kubismus sind vertreten Albert Gleizes und Franz Marc, für den Surrealismus stehen Vasily Kandinsky und Laszlo Moholy-Nagy. Der abstrakte Expressionismus ist dargestellt anhand der Werke von Jackson Pollock und Mark Rothko. Daneben Informalismus mit Jean Dubuffet und Asger Jorn; Minimalismus mit Robert Morris; zu sehen sind auch Werke von Bruce Nauman, Lawrence Weiner, Marca Chagall, Amedeo ModiglianiOtto Dix, Joan Miro, Jannis Kounellis und Richard Long. Dazu kommen als lokale Konzession die beiden Basken Eduardo Chillida und Jorge Oteiza, denn die Abwesenheit baskischer Kunst im musealen Prunkstück ist Gegenstand häufiger Kritik.

Die zweite Etappe der Meisterwerke widmet sich der Pop-Aera am Ende des 20.Jhs: James Rosenquist, Andy Warhol, Roy Lichtenstein, Robert Rauschenberg, Cy Twombly, Georg Baselitz, Joseph Beuys, Anselm Kiefer, Alex Katz, Christian Boltanski und Sol LeWitt. Daneben jüngere Anschaffungen zeitgenössischer Kunst aus Kambodscha, China, Ghana, Korea (ohne Spezifizierung), Europa und den USA. Im Pop sind dann auch Künstlerinnen zu sehen.

Fotostrecke: Meisterwerkeoteiza gug01

Reitstrecke Urkiola

Zaldigorri, in baskischer Sprache "Rotes Pferd", ist der Name einer Reitstrecke, die derzeit in Urkiola-Bizkaia angelegt wird. Vort einem Jahr wurde die Idee in der Öffentlichkeit bekannt gegeben, jetzt steht der Start bevor. Die Initiative geht zurück auf den Verein zur ländlichen Entwicklung Urkiolas und eine Reitschule in Zornotza (spn: Amorebieta), die sich um die Koordination der Unterbringung für Tiere und Reiterinnen bemüht. Im Frühjahr 2014 wurde die Reitstrecke mit Schildern versehen, sie ist 90km lang und kann in drei Etappen beritten werden: von Zornotza nach Elorrio, von dort nach Urkiola, von Urkiola zurück nach Zornotza. Die Strecke ist die erste ihrer Art im Baskenland und wird Teil des Netzes Europäischer Reitherbergen sein. Sie durchquert viele Orte des Landkreises Durangaldea, der sich von der Einrichtung touristischen Zulauf verspricht. Ziel von Zaldigorri ist, Interessierten die Möglichkeit zu bieten, mit ihren eigenen Pferden anzureisen und für eine entsprechende Unterbringung zu sorgen. Daran hapert es noch, die Pferde müssen zum Start die Nächte noch im Freien verbingen. Für die Reiterinnen gibt es Herbergen. Dazu kommt das Angebot der Reitschule, Pferde auszuleihen und mit diesen die Reitstrecke zurückzulegen. Am 4.Oktober startet das Projekt, um 10 Uhr werden die Teilnehmer empfangen. Die erste Etappe soll bis 14 Uhr dauern, danach gibt es Essen vom Grill. Urkiola ist ein Bergpass oberhalb der Kleinstadt Durango. Zu besichtigen ist dort das gleichnamige Kloster mit interessanten Mosaiken. Urkiola (240m) ist gleichzeitig Naturpark und Ausgangspunkt für Wanderungen zum Amboto-Berg (1337m), einem der legendären Gipfel des Baskenlandes, wo der Sage nach in einer Höhle die mythische Dame Mari von Amboto lebt.
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Zinemaldi-Film-Festival

Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus. Das Internationale Film-Festival von San Sebastián, ZINEMALDI, das im September stattfindet, kommt auf den Kulturseiten langsam in Fahrt. Die erste Nachricht war, dass der diesjährige Ehrenpreis für sein filmisches Gesamtwerk dem us-amerikanischen Schauspieler Denzel Washington verliehen wird. Mit der Premiere seines neuen Films “The Equalizer“ von Antoine Fuqua wird Washington am 19.September 2014 die 62. Ausgabe des Festivals eröffnen.

Was die Filme betrifft, die in der offiziellen Sektion des Festivals präsentiert werden, gab es eine Überraschung: zum ersten Mal werden dort zwei baskische Filme vorgestellt, einer innerhalb, einer außerhalb des Wettbewerbs. Bisher wurden baskische Filme beim ZINEMALDI in einer extra Kategorie, dem ZINEMIRA gezeigt. Bei den beiden Filmen, die im September vorgestellt werden handelt es sich um “Loreak“ (Blumen) von Jon Garaño und JoseMari Goenaga, sowie um “Lasa eta Zabala“ von Pablo Malo, eine Verfilmung des Foltermordes an zwei ETA-Militanten in den 80er Jahren durch faschistische Todesschwadrone.

Georges Braque in Bilbao

Anlässlich des 50.Todesjahres des französischen Künstlers Georges Braque stellt das Guggenheim-Museum in Bilbao eine eindrucksvolle Sammlung seiner Werke dar. Braque (1882-1963) arbeitete als Maler, Grafiker und Bildhauer. Zusammen mit seinem Zeitgenossen Picasso gilt er als einer der Begründer des Kubismus. Braque war unter anderem Teilnehmer der Documenta 1 bis 3 (1955, 1959 und 1964) in Kassel.braque01x

Tal des Salzes

Die Salz-Gewinnungsanlage von Gesaltza (sp: Salinas de Añana) strebt nach offiziellen Titeln, die dem Ort eine Welle von Touristinnen bringen könnte. Zuletzt hatte sich Gesaltza bei der UNESCO um die Definition als Weltkulturerbe bemüht. Nun ist es Kandidat für eine Auschreibung zur Wahl der "besten Ecke Spaniens". Gesaltza liegt im Süden der baskischen Provinz Araba (Alava) und hat kaum 200 Einwohnerinnen. Ein kleines Flüsschen fließt durch einen Salzstock und färbt das Tal weiß. Dieses Rinnsal hat jahrhundertelang zur Salzgewinnung beigetragen, unter königlicher Herrschaft, denn Salz war ein lebenswichtiges Gut und gleichzeitig ein Machtfaktor. In den 70er Jahren wurde die Anlage verlassen, weil inzwischen künstlich billigeres Salz hergestellt wurde, sie verfiel. Bis vor wenigen Jahren ein Wiederaufbau begonnen wurde, nachdem erkannt worden war, dass die Anlage eine touristische Attraktion darstellen könnte. Bei dem nun anstehenden Wettbewerb im landesweiten Rahmen stellt jede spanische Region einen Ort, entscheiden darf das Volk. Im vergangenen Jahr hatte Karrantza mit der Pozalagua-Höhle das Rennen gemacht, ein Nachbar aus Bizkaia also, was dort zu einer Verdoppelung der Besucherzahlen führte. Historisch und landschaftlich besteht nicht der geringste Zweifel, dass Gesaltza in Anbetracht der einzigartigen Landschaft einen solchen Titel verdient hätte, doch besteht die Gefahr, dass der Ort am Erfolg erstickt. Die kleine Landstraße durch den Ort bietet kaum Platz für große Busse, gerade mal drei Kneipen und ein (bereits) neues Hotel bieten Aufnahme. Genau das könnte sich ändern, wenn Titel und Preise eingefahren werden. Wieviel Besucherinnen verträgt ein so kleiner Ort, ohne sich in ein baskisches Helgoland zu verwandeln, in dem niemand mehr normal leben kann. (2014-06-11)gesaltza001x

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