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Durch Gernika, Donostia, Bilbo, Rioja …

Neben Nordirland, Irland und Schottland bietet das alternative Reisebüro Partizan Travel im Jahr 2017 auch Bildungs-Reisen ins Baskenland an. Zwei Reisen sind geplant, die erste orientiert sich am 80. Jahrestag der Vernichtung der baskischen Stadt Gernika durch die nazi-deutsche Legion Condor (im April) und schließt Besuche in Bilbo und Donostia ein. Die zweite findet im Juni statt, beginnt in Bilbo und hat ihren Schwerpunkt im gipuzkoanischen Donostia – mit einer Option zur Reise-Verlängerung.

Partizan Travel ist einer der wenigen Anbieter, die alternative Bildungsreisen ins Baskenland organisieren, 2017 beschäftigen sich zwei Angebote mit Euskal Herria, im April und Juni.

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„80 Jahre danach“ – Bildungsreise April 2017

Die Reise vom 23. bis 29. April startet am symbolträchtigen Ort Gernika (Guernica) und führt u.a. nach Bilbo (Bilbao) und nach Donostia (San Sebastián), mit dem Titel „80 Jahre danach“. Dazu folgende Beschreibung:

Wer kennt es nicht, Pablo Picassos Monumentalgemälde „Guernica“? Fast 80 Jahre nach seinem Entstehen ist es ein internationales Symbol des Friedens und der Anklage gegen den Krieg. Aber wer kennt die Geschichte jenes Ortes Gernika, dessen Name (nicht nur) Picasso weltweit bekannt machte? Bereits Jahrhunderte, bevor ihn deutsche Bomber an jenem 26. April 1937 in Schutt und Asche legten, symbolisierte er baskische Freiheit und Eigenständigkeit gegenüber Spanien. Die Tage rund um den 80. Jahrestag der Bombardierung verbringen wir in Gernika. Wir erleben die Stadt als Mahnerin für Frieden, Konfliktlösung und Dialog.

Die Reiseleitung liegt in den Händen von Ingo Niebel. Der Historiker und Journalist ist ein profunder Kenner des Baskenlands. Sein Buch „Das Baskenland – Geschichte und Gegenwart eines politischen Konflikts“ ist 2014 in zweiter Auflage erschienen und bietet einen guten Einstieg in die Thematik. Ein Exemplar des Buches ist im Reisepreis enthalten und wird vor Reisebeginn zur Verfügung gestellt. Ingo Niebel spricht neben Deutsch und Spanisch auch die baskische Sprache Euskera. Gernika ist ihm zur zweiten Heimat geworden.

Reiseprogramm April

partizan02Sonntag, 23. April 2017 – Gernika (Guernica): Der Reiseleiter holt uns vom Flughafen Bilbao ab. Gemeinsam fahren wir in das etwa 30 km entfernte Gernika, wo wir die nächsten vier Tage verbringen. Beim Abendessen lernen wir uns kennen. Ongi Etorri – willkommen im Baskenland!

Montag, 24. April 2017 – Gernika und Umgebung: Es ist schon etwas Besonderes, den Montag in Gernika zu verbringen. Denn es ist der traditionelle Markttag, an dem es die Menschen in die Stadt zieht, so wie einst am 26. April 1937. Wir machen uns zu einem Stadtrundgang auf, der uns zum baskischen Nationalheiligtum, dem Baum von Gernika, führt und mit dem Besuch des Friedensmuseums und des Dokumentationszentrums endet.
Nach so viel Input haben wir uns eine Pause verdient, die Straßencafés der Stadt laden zum Bleiben ein. Danach geht es ans Meer, entlang der Küste des Golfs von Bizkaia nach Lekeitio, einem Fischerort. Nicht allzu weit entfernt, in dem von Bergen und stürmischer See geprägten Klima der baskischen Küste, wächst ein ganz besonderer, trockener Weißwein, der Txakoli (sprich: Tschakoli). Am Hafen von Lekeitio gönnen wir uns ein Gläschen.

Dienstag, 25. April 2017 – Donostia – San Sebastián: Wir brechen zu einer Tagestour nach Donostia auf. Die Hauptstadt der Provinz Gipuzkoa diente schon Ende des 19. Jahrhunderts der spanischen Regierung und ihrem Diplomatischen Corps als Sommerquartier. So manches Luxushotel trägt hier noch die Spuren der Straßenkämpfe des Sommers 1936.
Donostia ist die baskischste der großen Städte der Region. 2016 war sie Kulturhauptstadt Europas. Als ihr Motto wählte sie Versöhnung. Wir sehen uns einige der Projekte an.
Den Nachmittag verbringen wir in der Altstadt von Donostia, gehen am Strand spazieren oder lassen uns von den Kneipen und ihren Pintxos locken. Die künstlerisch gestalteten und leckeren Häppchen werden am frühen Abend in jeder Bar auf dem Tresen angeboten. Donostia geniesst den Ruf, die besten Pintxos des Baskenlands zu zaubern. Wir machen den Test.

Mittwoch, 26. April 2017 – Gernika: Den heutigen Tag verbringen wir in Gernika, wo wir an den Feierlichkeiten zum Gedenken an den 80. Jahrestag der Bombardierung des Ortes und seiner Bevölkerung teilnehmen.

Donnerstag, 27. April 2017 – Bilbo (Bilbao): Agur, Gernika! Auf Wiedersehen! Die letzten Tage unserer Reise verbringen wir in Bilbo. 1936/37 war die Provinzkapitale von Bizkaia die faktische Hauptstadt des autonomen Baskenlandes. Wir sehen uns die Gebäude an, in denen einst die baskische Regierung residierte. Bis zum heutigen Tage findet man Häuser, an denen Symbole des spanischen Franquismus prangen. Im Gespräch mit Ahaztuak (Die Vergessenen) erfahren wir, warum für sie der Spanische Bürgerkrieg erst 1977 endete und wer „die Vergessenen“ sind.

Freitag, 28. April 2017 – Bilbo oder Gasteiz (Vitoria): Wer den letzten Tag der Reise etwas ruhiger angehen möchte, erkundet die Stadt ein wenig auf eigene Faust. Oder ist ein Blick ins Guggenheim Museum gefällig? Ein alternativer Stadtrundgang mit dem örtlichen Kulturverein Baskale, der diese Führung auch in deutscher Sprache anbietet? Wer die Hauptstadt der Autonomen Baskischen Gemeinschaft kennenlernen will, der begleitet unseren Reiseleiter nach Gasteiz (Vitoria). Auf der Fahrt dorthin, halten wir in Otxandio, dem ersten baskischen Ort, der aus der Luft bombardiert wurde, aber nicht dieselbe Bedeutung erhielt wie Gernika. In Gasteiz besuchen wir die Altstadt und falls möglich das Regionalparlament. Am Abend nehmen wir mit einem Pintxo Poteo, dem typischen baskischen Kneipenrundgang, Abschied.

Samstag, 29. April 2017 – Flughafen Bilbo: Nach dem letzten gemeinsamen Frühstück und einer Feedback-Runde bringt uns der Reiseleiter zum Flughafen von Bilbo.

Reisekosten – April

Bildungsreise „80 Jahre danach“ – Gernika 23. bis 29. April 2017: ab 890 €. Der Preis gilt pro Person und ist abhängig von der Größe der Reisegruppe: 890 € bei 7-8 Teilnehmer/innen, 1.090 € bei 4-6 Personen, 1.270 € bei 3 Personen.

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Baskenland erleben und geniessen – Bildungsreise Juni

Die zweite Reise von Partizan Travel führt nach Bilbo (Bilbao) und nach Donostia (San Sebastián), europäische Kulturhauptstadt des Jahres 2016. Meer und Berge liegen in Euskal Herria, dem „Land der baskisch Sprechenden”, auf engstem Raum nebeneinander. Wir erleben die ganz eigene baskische Kultur, die Leidenschaft der Baskinnen und Basken für Kochen und gutes Essen. Wer möchte, kann die Reise um drei Tage verlängern. Dann geht es in die Rioja Alavesa, den baskischen Teil des Weinanbaugebiets Rioja.

Die Reiseleitung liegt in Händen von Uschi Grandel, sie lebt bei Regensburg und ist Geschäftsführerin von Partizan Travel GmbH und Reiseleiterin. Ihre Schwerpunktländer sind Irland, Nordirland und das Baskenland. Sprachen: deutsch, englisch, spanisch. Seit mehr als 15 Jahren organisiert und leitet sie Reisen, auch im Rahmen ihres Engagements für die Lösung des nordirischen und des baskischen Konflikts. Sie verantwortet das Portal info-nordirland.de, arbeitet bei info-baskenland.de mit und gibt in Vorträgen, Reportagen und Artikeln Einblicke in politische, gesellschaftliche und kulturelle Themen der Reiseländer.

Reiseprogramm Juni

partizan03Sonntag, 4. Juni 2017 – Bilbo (Bilbao): Die Reiseleiterin holt uns vom Flughafen nahe Bilbo ab. Wir verbringen die ersten beiden Nächte in Bilbo, das in spanischer Sprache als Bilbao bekannt ist. Nur wenige Gehminuten sind es von unserem Hotel zum historischen Kern der Altstadt, in der baskischen Sprache Euskara „Alde Zaharra“, auf Spanisch „Casco Viejo“. Beim Abendessen lernen wir uns kennen und besprechen das Programm der nächsten Tage. Ongi Etorri Euskal Herrian! Willkommen im Baskenland!

Montag, 5. Juni 2017 – In und um Bilbo: Beim gemeinsamen Frühstück in einem Café treffen wir Mitarbeiterinnen des Kulturvereins Baskale. Auf der alternativen Stadtführung in deutscher Sprache erfahren wir einiges über die Stadt und auch über das Baskenland. Am Nachmittag lernen wir die Umgebung von Bilbo kennen. Von Getxo geht es mit der „puente colgante”, der schwebenden Brücke nach Portugalete. Küstenorte wie Bermeo oder Lekeitio locken. Gernika ist nicht weit. Besser bekannt als der baskische Name der Stadt ist die spanische Schreibweise. Pablo Picasso malte das gleichnamige Bild „Guernica” 1937 als Protest gegen die Zerstörung Gernikas durch die Legion Condor.

Dienstag-Freitag, 6.-9. Juni 2017 – Donostia und Umgebung: Nach dem Frühstück verlassen wir Bilbo und machen uns auf den Weg in das 100 km entfernte Donostia (San Sebastián), das zweite Ziel unserer Reise. Die Hauptstadt der baskischen Provinz Gipuzkoa ist nach Bilbo und Iruñea (Pamplona) die drittgrößte Stadt des Baskenlands. Die hügelige Landschaft lädt zum Wandern ein. Die Kulisse ist grandios und die steilen Berghänge geben immer wieder den Blick auf das Meer frei. Berge und Meer sind hier auf engstem Raum vereint. (***) Wir verbringen die nächsten Tage in Donostia und Umgebung. Nur wenige Minuten sind es zu Fuß vom Hotel zu einem der beiden großen Sandstrände, die Donostia seit 150 Jahren zum begehrten Urlaubsziel machen. Das Frühstück in einem der Cafés auf dem Boulevard ist ein guter Beginn für einen Strandspaziergang zum westlichen Ende der Muschelbucht (La Concha). Dort steht die Eisenskulptur des international bekannten baskischen Bildhauers Eduardo Chillida „Peine del Viento“, zu deutsch „Windkamm”. (***) Vor dem Rathaus erinnert eine Skulptur an die Opfer Francos. Die ehemalige Sommer-Residenz des Diktators im Park von Aiete beherbergt jetzt das Haus des Friedens und der Menschenrechte. Unter Leitung des ehemaligen UN-Generalsekretärs Kofi Annan wurde hier 2011 die Roadmap für eine friedliche Lösung des baskischen Konflikts erarbeitet, die nur Tage später zum Ende des bewaffneten Kampfes von ETA führte. (***) Natürlich kommt auch die Umgebung nicht zu kurz. Wir unternehmen Ausflüge in die Berge und in benachbarte Küstenorte. Einen Tag geht es in die Provinz Lapurdi, eine von drei baskischen Provinzen unter französischer Verwaltung. Nicht weit hinter Donostia verläuft die spanisch-französische Grenze, die das Baskenland teilt. Während der Franco-Diktatur und bis in die 80er Jahre des letzten Jahrhunderts gewährte Frankreich flüchtigen Basken Schutz vor Verfolgung. Viele Flüchtlinge aus dem „Süd-Baskenland“ haben sich im französischen Teil eine neue Existenz aufgebaut. (***) Wer möchte, klinkt sich einen Nachmittag lang für einen faulen Strandtag oder einen gemütlichen Stadtbummel aus. Abends lädt die Altstadt zum „txikiteo“ ein, zum Kneipenbummel. Auf den Theken findet man eine schier unendliche Vielfalt von Pintxos, den kleinen Häppchen, die man zum Bier oder zu einem Glas Wein verspeist, bevor man zur nächsten Bar weiterzieht, um das Prozedere zu wiederholen. Die leckeren Häppchen sättigen, so dass man getrost einmal auf ein Abendessen im Restaurant verzichten kann. Das holen wir jedoch an einem der anderen Abende nach.

Samstag, 10.6.2017 – Flughafen Bilbo oder … Nach dem letzten gemeinsamen Frühstück bringt die Reiseleiterin diejenigen zum Flughafen in Bilbo, deren Reise heute zu Ende geht. Mit den anderen geht es in den baskischen Teil der Rioja, die Rioja Alavesa.

Samstag – Montag, 10.-12.6.2017 – Rioja Alavesa: Die zusätzlichen Tage verbringen wir in der Nähe von Laguardia, mitten im Weingebiet der Rioja Alavesa. Eine Weinprobe bei einem Winzer und ein traditionelles Weinmenü in einem guten Restaurant der Gegend gehören dazu. Ansonsten erkunden wir die Gegend und die kleinen mittelalterlichen Städtchen. Nur wenige Kilometer trennen uns von einer weiteren Region. Nafarroa (Navarra) mit der Hauptstadt Iruñea (Pamplona) war einst das Zentrum des historischen baskischen Königsreichs. Wenn die Zeit es erlaubt, machen wir einen Ausflug in die Region.

Dienstag, 13.6.2017 – Flughafen Bilbo: Jetzt heisst es wirklich Abschied nehmen. Nach dem letzten gemeinsamen Frühstück und einer Feedback-Runde bringt uns die Reiseleiterin zum Flughafen in Bilbo. Agur, Euskal Herria! Auf Wiedersehen, Baskenland!

Reisekosten – Juni 2017

4. bis10. Juni 2017, ab 980 €. Der Preis gilt pro Person und richtet sich nach der Größe der Reisegruppe: 980 € bei 7-8 Teilnehmer/innen, 1.120 € bei 4-6 Personen, 1.290 € bei 3 Personen. Verlängerung für 390 € pro Person möglich: 3 zusätzliche Tage im Weingebiet Rioja Alavesa mit einer Weinprobe, einem traditionellen 3-Gänge-Wein-Menü und Besuch bei einer Winzerin: vom 10. bis 13. Juni 2017.

 

ANMERKUNGEN:

(*) Definitive Informationen sind zu finden auf der Webseite PARTIZAN TRAVEL (Link)

FOTOS:

(1) Ein Weinkeller in der Rioja Alavesa, dem baskischen Teil des Weingebiets (Foto Archiv Txeng – FAT)

(2) Partizan-Travel – Reiseausschreibung April

(3) Partizan-Travel – Reiseausschreibung Juni

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