Xabier Irujo – baskischer Historiker
In einem am 22. Mai 2016 in der baskischen Presse publizierten Interview analysiert der Historiker und Sprachforscher Xabier Irujo die Hintergründe des Niedergangs der baskischen Sprache im 19. und 20 Jahrhundert. Er erläutert die Bemühungen, das Euskara am Leben zu erhalten und zu revitalisieren. Insbesondere geht es um die Anstrengungen, die im Exil für die baskische Sprache angestellt wurden. Xabier Irujo ist Historiker und Ko-Direktor des Zentrums für Baskische Studien an der Universität Nevada.
Die historischen Gründe für den Niedergang der baskischen Sprache im 19. und 20. Jahrhundert und das Bemühen um ihre Rettung ist eines der Forschungsthemen des in Pamplona geborenen Historikers Xabier Irujo. Seit einigen Jahren lebt und arbeitet er in den USA und ist Ko-Direktor des Zentrums für Baskische Studien an der Universität Nevada. Irujos Forschungs-Schwerpunkte sind Sprachgeschichte sowie die baskische Geschichte, hierzu hat er mehrfach publiziert. Insbesondere zur Frage der Kriegsereignisse im Baskenland in der Zeit 1936-1937 hat er mehrfach interessante Forschungsergebnisse vorgelegt, nicht zuletzt was die Vernichtung von Gernika durch die nazi-deutsche Legion Condor anbelangt. Irujo wirkte mit an einem Dokumentarfilm über die Bombardierung der baskischen Stadt durch Hitlers Luftwaffe unter dem Titel „Legion Condor, Vergangenheit und Gegenwart eines Kriegsverbrechens“. Er arbeitet eng mit der Stiftung Sabino Arana zusammen, der Parteistiftung der baskisch nationalistischen Partei PNV.
Vor 1936 war der Zustand des Euskara katastrophal, wegen des kulturellen Genozids“. Der Dozent Irujo hat in der vergangenen Woche in den Räumen der Stiftung Sabino Arana einen Vortrag gehalten mit dem Titel „Das Euskara im Exil“, eine entscheidende Etappe auf dem Weg zur Reaktivierung der baskischen Sprache während des Franquismus. (1)
Wie war die Situation des Euskara vor dem Spanischen Krieg von 1936?
Xabier Irujo: Es war eine Übergangssituation, die Situation war entsprechend schlecht. Bis zur Französischen Revolution hatte das Euskara eine normale Existenz. Doch mit der Gründung der beiden Staaten Frankreich und Spanien Ende des 19. Jahrhunderts und insbesondere nach dem 2. Karlistenkrieg im Jahr 1876 (2) wurde ein repressives Modell eingeführt, das zu regionalen Ungleichheiten führte und insbesondere die nationalen Minderheiten benachteiligte. Minderheiten-Sprachen wie das Euskara, das Bretonische (3) oder das Katalan verschwanden immer mehr aus dem öffentlichen Leben. Von 1880 bis 1936 war die Situation katasptrophal, deshalb wurde als Reaktion bereits 1876 Eusko Pizkundea (Renacimiento Vasco – Baskische Wiedergeburt) ins Leben gerufen (4). Ab 1936 verschlechterte sich die Situation des Euskara angesichts der Kriegssituation und der militärischen Niederlage erneut auf dramatische Weise. Wer Euskara sprach oder schrieb musste mit Tod, Gefängnis und Exil rechnen.
Ein Todesstoss für das Euskara?
Es stehen uns keine gründlichen sozio-linguistischen Umfragen und Forschungen aus jener Zeit zur Verfügung. Klar ist, im Jahr 1800 sprach praktisch die gesamte Bevölkerung Baskisch, viele davon waren zweisprachig. Gegen Ende des Jahrhunderts verkehrt sich die Situaion. Wir gehen davon aus, dass noch 60 bis 65% zweisprachig waren, dass 35% der Leute hingegen kein Euskara mehr sprach. Anfang des 20. Jahrhunderts verdoppelte sich die Zahl derer, die kein Baskisch sprachen, also 70%. Mit dem Sieg der Franquisten im Baskenland (Juni 1937) wurde das Euskara in Hegoalde, dem südlichen Baskenland, verboten. Dennoch dürfen wir nicht vergessen, dass die unterdrückerische Sprachpolitik vom nach-revolutionären Frankreich ausgeht. Diese Entwicklung dauert an bis heute. In Iparralde, dem französischen Teil des Baskenlandes, ist das Euskara an den öffentlichen Schulen bis heute verboten.
Tatsächlich hat die französische Regierung bis heute das internationale Abkommen zu Minderheits-Sprachen nicht unterschrieben, obwohl der Präsident Hollande das bei seiner Wahl versprochen hatte.
Er hat das nicht gemacht. Und selbst wenn er es machen würde, bedeutet was nicht, dass das Euskara aufgewertet würde, denn die Regierung könnte sich aus dem Abkommen die Punkte aussuchen, die ihr ins Konzept passen.
Miguel Unamuno schrieb einst, „das Vascuence wird aussterben, und niemand wird dieses Aussterben verhindern können, weil das Euskara nie zu einer Kultur-Sprache werden kann“ (5). Welche Rolle spielte das Exil dabei, dass diese Prophezeiung nicht Wirklichkeit geworden ist?
Im Exil wurde alles Erdenkliche unternommen. Es wurde versucht, die Politik der Wiederaktivierung des Euskara weiterzuführen, die die baskische Regierung 1936 begonnen hatte: im Exil wurden Baskisch-Schulen gegründet, Ikastolas (6), die Herausgabe von Büchern in Euskara wurde gefördert, die Sprache wurde an die Universität gebracht, es wurde an ihrer gesellschaftlichen Verbreitung gearbeitet und vor allem gegen die Theorie, dass das Baskisch nur dazu dient, mit Tieren zu sprechen. Einer der Gründe, in der Diaspora (7) 1949 den Tag der baskischen Sprache einzuführen, war Geld zu sammeln für die Gründung von Ikastolas in Iparralde (8). In Hegoalde, dem baskischen Süden, wurde Ende der 50er Jahre – mitten im Franquismus – damit begonnen illegale Ikastolas aufzubauen, in Caracas gab es bereits eine, Schule und vorher schon in Montevideo (9). Diese Politik der baskischen Regierung (im Exil) war nicht neu, Ähnliches war bereits Ende des 19. Jahrhunderts begonnen worden, als Antwort auf die zentralistische Politik und den kulturellen Genozid (10).
Kultureller Genozid?
Ein kultureller Genozid ist die Zerstörung der Kultur eines Volkes mittels Verbot der Sprache und anderer Merkmale, die eine Nation von anderen unterscheidet. Was unser Volk besonders auszeichnet ist die Sprache.
(Zum besseren Verständnis des Begriffs „Kultureller Genozid“ sind die folgenden Ausführungen hilfreich. In früheren Zeiten wurde auch der Begriff Ethnozid (oder: kultureller Völkermord) benutzt. Zu verstehen ist darunter der Versuch, eine Kultur bzw. Sprache, ethnische Religion, traditionelle Wirtschafts- oder Herrschaftsform durch eine entsprechende Assimilationspolitik vorsätzlich zu zerstören, ohne dabei auch deren Träger physisch zu vernichten, wie dies beim demozidalen Genozid der Fall ist(demozidal bedeutet:vorsätzliche Massentötungen von bestimmten Menschengruppen). Der Grund für solche Bestrebungen ist zumeist Rassismus aufgrund eines ethnozentrisch entwickelten Überlegenheitsgefühles dominanter Gesellschaften gegenüber andersstämmigen Minderheiten. Ziel ist die beschleunigte Assimilation in die Mehrheitsgesellschaft durch Abschaffung der kulturellen Eigenarten. Ethnozid und Genozid gingen im Zeitalter der Kolonialisierung als Kennzeichen eines ausgeprägten Eurozentrismus Hand in Hand. Noch in den 1960er Jahren glaubten manche US-Amerikaner, für die Indianer sei es das Beste, sie durch Umerziehung und Umsiedlung der Reservationsbevölkerung in Großstädte endgültig in die moderne Kultur zu integrieren. Die gewaltsame Überführung von Kindern einer (ethnischen) Gruppe in eine andere ist seit 1948 eine durch die Konvention über die Verhütung und Bestrafung des Völkermordes als Kriterium für das Vorliegen von Ethnozid geächtete Praxis. Häufige Mittel der Assimilationspolitik sind: (*) Linguizid: Das Verbot oder die massive Behinderung von Sprachen der Einheimischen bzw. von Minderheitensprachen (z.B. in Schulen) und die zwangsweise Einführung einer Amtssprache des Staates oder der Besatzungsmacht (*) Ortsumbenennungen nach dem gleichen Muster (*) Der Raub von Kindern und ihre zeitweise Zwangsinternierung in Schulen, Klöstern und Internaten für die Dauer des Schulalters (*) Dauerhafte Zwangsadoptionen von Babys oder Kindern, durch Raub von ihren Eltern oder nach Ermordung der Eltern (*) Zwangsassimilation von Minderheiten.)
Glauben Sie, dass das Modell von erst- und zweitklassigen Sprachen auch hundert Jahre nach der „Frage des Vascuence“ von Unamuno weiter existiert?
Auf jeden Fall. Es gibt eine Unterteilung in Kultursprachen und solche denen dieses Attribut nicht zugestanden wird. Der spanische Präsident Suarez (11) hat zum Beispiel gesagt, es mache keinen Sinn, das Euskara an der Universität anzuwenden. Es sei völlig irrational, Physik-Unterricht auf Baskisch zu erteilen, denn das Euskara eigne sich nicht als wissenschaftliche Sprache mit einem zeitgenössischen und modernen Gebrauch, vielmehr sei es eine Sprache, die zu Hause gesprochen werden sollte.
Wenn vom Exil die Rede ist, sprechen Sie von Intellektuellen oder von normalen Leuten, die in andere Länder flüchten mussten?
Ich spreche von einem Netz, das in den Ländern der Diaspora existierte. Das ist nicht eine Person, es ist nicht die baskische Regierung, das ist ein organischer Zusammenhang, der im Lauf der Jahre entstand. José Miguel de Barandiaran zum Beispiel (12) ging ins Exil nach Iparralde, er hatte nichts mit der Regierung zu tun, doch setzte er sich mit anderen Exilierten in Verbindung, die bestimmte Funktionen hatten in der Regierung. Zusammen organisierten sie ein Netz, das damit begann, vom Ausland aus das Euskara in Hegoalde wieder zu aktivieren.
Was dürfen wir darunter verstehen?
Zum Beispiel die Herausgabe der Zeitschrift „Gernika“. Zudem bemühte sich dieses Netz, in den zehn Kulturzentren der baskischen Diaspora Abonnenten anzuwerben. Dann wurden Gruppen von „Euskaltzaleak“ gegründet, Baskisch-Sprechenden in allen baskischen Zentren in Amerika. Wir dürfen nicht vergessen, dass sich diese Gruppen dazu verpflichteten, alle Bücher zu kaufen, die in Euskara publiziert wurden, die Bücher zu lesen und sich ein Mal im Monat zu treffen, um über die Bücher zu sprechen. Das half beim Verkauf und bei der Verbreitung der Bücher. So gesehen war es nicht die Arbeit einer Person oder einer Institution, sondern die Arbeit von einem Netz, das bis heute verschiedenste Funktionen erfüllt: literarisch, akademisch, kulturell, sportlich … aus diesem Grund war das Netz mit seinen Aktivitäten so erfolgreich und wirksam.
Sie haben das Netz in der Diaspora erwähnt und ein paar Namen genannt. Wo waren die Zentren dieses Netzes?
Das waren die baskischen Kulturzentren (13) in allen großen Städten der amerikanischen Länder. In den USA hatte das Zentrum in New York (14) eine große Bedeutung, in Buenos Aires wurden 1942 der Ekin-Verlag und das Baskische Institut für Amerikanische Studien gegründet. Es gab vier oder fünf baskische Kulturzentren, die Mehrheit der exilierten Intellektuellen kamen nach Buenos Aires. In Montevideo wurde 1943 die erste Abteilung für Baskische Studien an einer amerikanischen Universität gegründet. In Santiago de Chile gab es nicht so viel literarische Produktion, dafür wurden in den baskischen Zentren viele Zeitschriften herausgegeben, in der lokalen Presse wurden viele Artikel publiziert. Später wurde Caracas zu einem wichtigen Zentrum, ähnlich wie New York und natürlich Paris, das zum Sitz der baskischen Exil-Regierung wurde.
Dieses Netz ging im Laufe der Zeit verloren?
Auf die eine oder andere Art existieren sie weiterhin. Tatsache ist, dass die Schriftsteller-Generation der achziger Jahre neue Weg ging und keine Kontinuität darstellte zur vorherigen Exil-Generation. Zwischen Orixe (1888-1961) und Atxaga (*1951) liegt eine Welt (15). Was nicht heißen soll, dass Atxaga Orixe nicht kannte, Orixe hingegen kannte Atxaga nicht, so gab es keine natürliche Entwicklung in Form persönlichen Austausches, denn einer ging ins Exil, war gezwungen, in der Ferne zu leben, das schnitt die Übermittlung ab. Die neue Generation orientierte sich bereits an anderen Tendenzen, sie blickten mehr auf die europäische Bewegung der 60er Jahre als auf die baskische Bewegung von 1936 und auf Eusko Pizkundea von 1876.
ANMERKUNGEN:
(1) Das Interview mit Xabier Irujo erschien am 22. Mai 2016 in der baskischen Tageszeitung Deia (Link)
(2) Als Karlismus wird eine monarchistische Bewegung in Spanien bezeichnet, die im 19. Jh. Angehörige einer Seitenlinie des bourbonischen Königshauses als Thronprätendenten favorisierte. In zwei Kriegen versuchten sie diese Thronfolge zu erzwingen. Die Basken waren involviert, weil die Thronforderer im Gegensatz zu den realen Machthabern die baskischen Sonderrechte (Fueros) garantieren wollten. Der Karlismus gilt als Vorläufer des von Sabino Arana entwickelten baskischen Nationalismus.
(3) Das Bretonische (breton: Brezhoneg) ist eine keltische Sprache. Es gehört wie das Walisische, das Kumbrische (ausgestorben) und das Kornische zur Untergruppe der britannischen Sprachen. Sie wird in der Bretagne (Frankreich) von den britophonen Bretonen gesprochen und ist damit die einzige moderne keltische Sprache, die auf dem europäischen Festland verbreitet ist. (Wikipedia)
(4) Euskal Pizkundea: kulturelle und identitarische Bewegung, die mit vielfältigen Maßnahmen gegen die Marginalisierung und das Aussterben der baskischen Sprache vorging.
(5) Miguel de Unamuno (1864-1936). In Bilbao geborener Schriftsteller und Philosoph, der zuerst mit links-republikanischen und später mit reaktionären Positionen sympathisierte. Bis kurz vor seinem Tod war er Rektor der Universität Salamanca. Als er sich über den wirklichen Charakter der Franquisten bewusst wurde und sich kritisch äußerte wurde er von Franco abgesetzt. Unamuno ist bekannt als Verächter der baskischen Sprache und nicht nur deshalb im Baskenland sehr umstritten.
(6) Ikastola: „Ikasi“ bedeutet lernen auf Baskisch. Ikastolas waren und sind baskische Privatschulen in Zeiten, in denen die baskische Sprache Euskara nicht offiziell oder gerade illegal war. Zum ersten Mal 1914 gegründet, erneut 1932 und in den 1960er Jahren des Franquismus. Heutige Ikastolas sind entweder öffentliche Einrichtungen des baskischen Schulsystems (Modell D) oder Privatschulen desselben Modells. Sie setzen auf die Zweisprachigkeit der Schülerinnen.
(7) Diaspora: Der Begriff kommt aus der griechischen Sprache, er bedeutet „Verstreutheit“ und bezeichnet seit dem späten 19. Jahrhundert hauptsächlich religiöse oder ethnische Gruppen, die ihre traditionelle Heimat verlassen haben und unter Andersdenkenden lebend über weite Teile der Welt verstreut sind. Er kann aber auch einfach die Minderheitssituation einer religiösen oder ethnischen Gruppe bezeichnen. (Wikipedia)
(8) Iparralde: Der französische Teil des Baskenlandes (frz: pays basque français) ist das von alters her baskischsprachige Gebiet im äußersten Südwesten Frankreichs. Es umfasst drei historische Territorien: Labourd (baskisch: Lapurdi), Nieder-Navarra (frz: Basse-Navarre, baskisch: Nafarroa Beherea, im örtlichen Dialekt: Benafarroa oder Benabarra), Soule (frz: auch Pays de Soule, baskisch: Zuberoa, im örtlichen Dialekt: Xiberoa). Das französische Baskenland wird auf Baskisch als Ipar Euskal Herria (Nördliches Baskenland) oder Iparralde (Nordgebiet) bezeichnet.
(9) Beispiel für einen im Exil aktiven Baskisch-Förderer ist Martin Ugalde (1921-2004), baskischer Schriftsteller, er lebte eine Zeit in Venezuela im Exil. (Link)
(10) Kultureller Genozid (Wikipedia)
(11) Adolfo Suárez (1932-2014 ) Spanischer Politiker, der im Franquismus Karriere machte, später erster demokratisch gewählter Ministerpräsident nach dem Tod des Diktators Franco. Seit 1958 stieg er im Generalsekretariat des Movimiento Nacional (Nationale Bewegung), der Falange von General Francisco Franco auf. Ab 1961 war er Chef des technischen Kabinetts, seit 1967 Mitglied des franquistischen Parlaments, von 1968 bis 1969 Zivilgouverneur von Segovia, von 1969 bis 1973 Generaldirektor für Rundfunk und Fernsehen, wo er bereits seit 1964 beschäftigt war. Unter der Protektion des Zivilgouverneur svon Ávila diente Suárez 18 Jahre der faschistischen Einheitspartei. Bis zum Tode Francos im November 1975 gehörte er dem ersten Kabinett Arias Navarro als Staatssekretär für die Nationale Bewegung an.
(12) José Miguel Barandiaran (1889-1988): baskischer Priester, Anthropologe, Ethnologe und Archäologe, der viele urzeitliche Spuren im Baskenland entdeckte: Dolmen, Cromlechs, Höhlen, Höhlenmalereien. (Artikel Baskultur)
(13) Euskal Etxeak: Diese Zentren – wörtlich: baskische Häuser, auf Euskera „euskal etxeak” oder „eusko etxeak” – sind Kulturvereine, die von baskischen Emigrant/innen Ende des 19. Jahrhunderts überall dort gegründet wurden, wo sich eine ausreichend große baskische Personengruppe angesiedelt hatte. Ein erster Zweck war die gegenseitige Hilfe beim Start ins neue Leben, gekümmert wurde sich um Unterkunft, Arbeit und Sprachangelegenheiten. Gleichzeitig und perspektivisch sollte mit Hilfe der Zentren der Bezug zur baskischen Kultur aufrecht erhalten werden, auch die Vermittlung des Euskara an die nachwachsenden Generationen war von Bedeutung. (Link)
(14) Auswanderung in die USA: Eines der Ziele baskischer Auswanderer war seit Jahrhunderten der amerikanische Kontinent. Zuerst der Lateinamerika genannte Süden, später auch der Norden. Eroberung, Mission, Kriege und die Suche nach einer besseren Zukunft führte zur Gründung einer baskischen Community in den USA, die sich gut organisierte und bis heute ihre Traditionen wahrt. Pete Cenarussa und Dave Bieter aus Idaho sind Beispiele für die baskische Integration in die us-amerikanische Gesellschaft. (Link)
(15) Orixe, bürgerlicher Name Nikolas Ormaetxea (1888-1961): Jesuit, Schriftsteller, Poet, Baskisch-Forscher, Journalist. In den 40er Jahren verbrachte er eine Zeit in einem franquistischen Gefängnis und ging später ins Exil nach Guatemala.
FOTO:
(1) Straßenschild in baskischer Sprache (Foto Archiv Txeng – FAT)
(2) Denkmal für den Anthropologen José Miguel de Barandiaran vor der Santimamiñe-Höhle nahe Gernika (FAT)
(3) Xabier Irujo bei einer Buchvorstellung (Foto: Euskalkultura.com)
(4) Straßenschild in baskischer Sprache (FAT)
(5) Darstellung des Priesters und Schriftstellers Orixe (Foto: hiru.eus)