leseus1Doppelt gegen den Strom

Im Juni 2023 wurde im Txalaparta-Verlag ein Buch vorgestellt, das die Beziehung der aktuellen lesbisch-feministischen Bewegung in Euskal Herria mit der baskischen Sprache Euskara behandelt. Es geht somit um zwei “Abweichungen“ von der gesellschaftlichen Dominanzkultur. Erstens, Lesbe zu sein und das Lesbisch-Sein offen zu zeigen, zu leben und in der Gesellschaft ihre Sichtbarkeit einzufordern. Zweitens, die Minderheiten-Sprache Euskera zu praktizieren, sie zu fördern und neue Begriffe zu erfinden.

 In den letzten Jahren ist die lesbisch-feministische Bewegung euskaldun geworden, baskisch-sprachig. Es ist offensichtlich, dass sich die sprachliche Realität in Euskal Herria verändert hat und das Euskara immer mehr Eingang findet in die Kämpfe von sozialen Bewegungen.

"Wenn du dich mit einem Hegemonie-Verhältnis auseinandersetzt, ist es konsequent, auch alle anderen Hegemonien in Frage zu stellen", sagt die Journalistin und feministische Aktivistin June Fernandez Casete. Zusammen mit Amaia Álvarez Uria ist sie die Autorin des Buches "Mariokerrak. Nola esan / izan bollera euskaraz". In deutscher Übersetzung bedeutet dieser Titel ungefähr: "Verirrte Maria. Wie sagen wir Lesbisch-Sein am besten auf Baskisch". Vor uns sehen wir zwei Abweichungen von der Dominanzkultur: Lesbe zu sein und als Lesben Euskera zu praktizieren. Letzteres war nicht immer so, aber die Entwicklung in den letzten Jahren ist bemerkenswert.

In dem vom Txalaparta Verlag herausgegebenen Buch wird dieser Prozess beschrieben, das Ergebnis einer zweijährigen Arbeit. Zuvor waren einige Ergebnisse dieses Projekts auf einer Website dokumentiert worden und nun ist das Thema plötzlich auch als gedrucktes Medium verfügbar. Die beiden Autorinnen beteuern ihre Vorliebe für Papier, sie wollen das Resultat des Projekts anfassen und riechen können, sie wollen es in Bibliotheken und Buchhandlungen sehen. (1)

Es folgt ein Gespräch der Journalistin Garazi Castaño mit June Fernandez, Journalistin und feministische Aktivistin, und eine der beiden Autorinnen des Buches.

Garazi Castaño / Gara: Zunächst war da die Idee, ein Äquivalent zum "Gay Wörterbuch" von Aitor Arana zu schaffen. Das Ergebnis ist jedoch etwas komplexer geworden.

leseus2June Fernández: Dieses Buch ist die gedruckte Variante eines Projekts, das zwei Jahre lang mit dem Zinegoak-Festival (2) durchgeführt wurde, das internationale Festival für LGBTQI+ Filme. Der Verein Zinegoak ist bekannt für die Organisation dieses Filmfestivals, und in den letzten Jahren wurde damit begonnen, weitere kulturelle Projekte zu organisieren. In diesem Zusammenhang wurde mir vorgeschlagen, ein Projekt zu entwickeln, welches "das Engagement für die baskische Sprache" (euskalzaletasuna) mit den LGBTQI+-Identitäten verknüpft. Meine ursprüngliche Idee war, ein lesbisches Äquivalent zu Aitor Aranas "Gay Hiztegia" (Gay-Wörterbuch)" zu schaffen. (3)

Ich nahm Kontakt zu Amaia Alvarez Uria auf, weil sie unter anderem an der geschlechts-inklusiven Verwendung des Euskera gearbeitet hat. Auch im Bereich des lesbischen Aktivismus hat sie Beiträge geleistet. Zusammen mit einer Kollegin schlug sie seinerzeit vor, den Begriff "bollera" (4), der in der spanisch-sprachigen lesbisch-feministischen Bewegung als Eigenbezeichnung für Lesbe üblich ist, im Baskischen mit "Zoropila" zu übersetzen. (Anmerkung: zoro = verrückt, versponnen, pila = Haufen, Unmenge). Daran erinnerte ich mich. Und als ich ihr den Vorschlag unterbreitete, sagte sie, es wäre fruchtbarer, das Vorhaben als kollektives und partizipatives Projekt anzugehen.

Und wie hat sich die Reise gestaltet?

Im ersten Jahr haben wir an mehrere baskisch sprechende Lesben eine Reihe von Fragen gestellt. Aus ihren Antworten erstellten wir eine Art Glossar und veröffentlichten ihre Beiträge und zusätzlichen Überlegungen auf der Zinegoak-Webseite. Im zweiten Jahr stellten wir fest, dass es über die konkreten Worte hinaus interessant wäre, darüber zu reflektieren, was es bedeutet, lesbisch und euskaldun zu sein, also aus Überzeugung zwei Abweichungen von der Dominanzkultur zu praktizieren. Wir führten ausführliche Gespräche mit einzelnen Lesben und auch mit Lesben-Kollektiven. Der letzte Teil unserer Arbeit betraf dann das künstlerisch-kreative Ambiente: Wir schlugen euskaldunen (baskisch-sprachigen) lesbischen Künstlerinnen (Bertsolaris, Schriftstellerinnen, Illustratorinnen) vor, ein spezielles Werk zu schaffen oder uns ein bestehendes zur Verfügung zu stellen, um es in unser Projekt aufzunehmen.

Zu den von euch ausgearbeiteten Themen gehört die sprachliche Realität des Euskera und dessen Praxis innerhalb der Lesbenbewegung. Dabei habt ihr häufig Widersprüche festgestellt. Worin bestehen diese Widersprüche?

leseus3Die Situation zwischen den verschiedenen Generationen und Provinzen ist ungleich. Die heute über 40-Jährigen mussten sich entscheiden, ob sie in einem heterosexuellen baskisch-sprachigen Umfeld oder in einem spanischsprachigen LGBTQI-Umfeld leben wollten. Einige von ihnen versuchten jedoch, sich eigene Räume zu schaffen, wie zum Beispiel das baskische Lesbentreffen. Das war vor etwa 20 Jahren. In den letzten Jahren ist die lesbisch-feministische Bewegung euskaldun geworden. Die Bewegung in Vitoria-Gasteiz ist ein gutes Beispiel: Txiki, Aktivistin eines 2006 gegründeten Kollektivs, wurde "La vasca" (die Baskin) genannt, weil es selten war, in einem LGBTQI-Umfeld den Alltag in baskischer Sprache zu leben.

Heute agiert das BALA-Kollektiv (5) in baskischer Sprache, sie spielen mit Worten und Ideen und schaffen neue euskaldune Symbole und Begriffe. Zum Beispiel haben sie einen Aufkleber mit einem Ahobizi-Symbol (aus einer Euskara-Nutzungs-Kampagne) gemacht (6), das mit dem Bild des Cunnilingus spielt. Was die Widersprüche betrifft, so gaben viele an, dass sie diese vor allem im Kampf um die Normalisierung der baskischen Sprache und im Umgang mit der Vielfalt sehen.

Das Fehlen von Referenzen und Vorbildern spiegelt sich auch in der filmischen und öffentlichen Darstellung baskisch-sprachiger Lesben wider.

Diesen Inhalt haben wir speziell für das Buch geschaffen. Ohne in einen Essentialismus zu verfallen, ist es ziemlich offensichtlich, was passiert, wenn eine lesbische Figur aus einem heterosexuellen Blickwinkel geschaffen wird. Auffallend ist zum Beispiel die Tendenz, dass Lesben in Fernsehserien Polizistinnen verkörpern. So geschehen bei der Figur von Itziar Ituño in Goenkale (Anm: Goenkale ist eine baskisch-sprachige Fernsehserie, die von 1994 bis 2015 im baskisch-sprachigen Kanal des baskischen Regional-Fernsehens ausgestrahlt wurde).

Oder kürzlich in der Serie "Intimidad" (Intimität) spielte erneut die Schauspielerin Itziar Ituño eine Lesbe und Polizistin. Ausgehend von einem ins Netz gestellten Sexvideo einer Politikerin erzählt die Serie die Geschichte von vier Frauen, die sich an der undefinierbaren Grenze zwischen öffentlichem und privatem Leben bewegen. Auch romantische Liebe kommt darin vor ... In dieser Art von Mainstream-Produktionen kommt unsere Dissidenz jedoch nicht vor. In den letzten Jahren ist jedoch fast explosionsartig eine lesbisch-euskaldune Kultur entstanden. Dabei muss das lesbische Ambiente in der Welt des "bertsolaritza" (Stehgreif-Gesang) hervorgehoben werden.

Dazu gehört auch eine Gruppe junger Künstlerinnen, die sich Performance "eRRe" nennt. Sie gehen davon aus, dass die Gesellschaft im Allgemeinen nach einer sexuellen Zweigliederung organisiert ist und der Rahmen, um die Welt zu klassifizieren und die Menschen zu organisieren, einer grundlegenden Reflexion bedarf. Diese Gruppe arbeitet mit viel Fantasie und einer Mischung an Aktionsformen an ganz neuen Ansätzen – Bertso-Gesang, Video, Fotografie, Tanz, Musik – die alle Lebensbereiche umfassen und auch unsere Körper durchqueren. Die Schauspielerin Edurne Azkarate oder die Musikerin Olatz Salvador nutzen ihre aktuelle Bekanntheit, um für die lesbische Besonderheit Werbung zu machen. Wir haben eine Bilder-Zusammenfassung erstellt, zu der im vierten Kapitel des Buches die Beiträge mehrerer Künstlerinnen kommen.

Was die Verbindung zwischen baskischer Kulturarbeit und Feminismus betrifft, wurden bereits große Fortschritte gemacht. Ihr seid einen Schritt weiter gegangen und habt euch auf die Beziehung zwischen sprachlicher Hegemonie und Hetero-Norm konzentriert. Welche Verbindungen habt ihr gefunden?

leseus4Wir haben viele gemeinsame Elemente gefunden, beispielsweise das Coming-Out und der sprachliche Stress. Bei der Bekennung zur baskischen Sprache wurde die Analogie des "Aus dem Schrank herauskommen" verwendet (Anm: spanischer Begriff für das Sich-Outen von Schwulen und Lesben). Genauso wird es empfunden: "Eine Lesbe zu sein und auf Baskisch zu leben ist ein Angriff auf die Normalität". Und auf die eine oder andere Art musst du kämpfen, sogar an zwei Fronten. Das erzeugt natürlich sprachlichen Stress und ein Gefühl der Belastung. Die Debatte steht auf der Tagesordnung: es geht ums Outen. Müssen wir von den öffentlich bekannten Persönlichkeiten fordern, dass sie sich bekennen?

Darf erwähnt werden, dass eine Frau Lesbe ist, zum Beispiel eine Bertsolari-Sängerin, wenn bekannt ist, dass sie selbst diese Position nicht vertritt? Es wurde viel über die Beziehung zwischen Feminismus und Euskera gearbeitet und es gab Debatten bezüglich möglicher Strategien. In unserem Fall ist es dasselbe: Was sollen wir tun: verführen, konfrontieren? Die Notwendigkeit, eigene kulturelle Produkte in der Hand zu haben, ist ein weiteres gemeinsames Element. Dieses Anliegen ist bei beiden präsent, bei Lesben und beim Euskara, ebenso wie das Bedürfnis, die Gemeinschaft zu stärken.

Wir sprechen von Fortschritten über die Kulturarbeit. Aber sind die baskische Kulturarbeit und die Transmaribibollo-Bewegung zwei Welten, die sich in ihrem Aktivismus noch immer gegenüberstehen?

Zunächst sollten wir vielleicht diesen Begriff zerlegen, der nur in einschlägigen Kreisen verwendet wird. Also, er besteht aus folgenden Abkürzungen: trans, marica (schwul), bi (bisexuell) und bollo (bollera). Tatsache ist, dass sich der Aktivismus oder das soziale Engagement aufgrund der Pandemie in einem ziemlich unsicheren Moment befindet, aber es gibt Fälle, die es hervorzuheben gilt. Die schwul-lesbische Befreiungs-Bewegung des Baskenlandes EHGAM (Euskal Herriko Gay-Les Askapen Mugimendua) zum Beispiel, wurde in den 1990er Jahren gegründet und hatte eine eindeutig baskische Identität. Jetzt wird sie wiederbelebt, und zwar erneut in baskischer Sprache.

Es gab eine neue Generation, die jetzt zersplittert ist, die aber neue Räume geschaffen hat. Ich habe vorhin die "bollo-bertso"-Sitzungen erwähnt, weil die Grenzen zwischen politischem Aktivismus und kultureller Aktivität verschwimmen. Zwar sind in den letzten Jahren die lesbischen Organisationen in den Hauptstädten geschwächt worden, aber in den Dörfern sind neue Gruppen entstanden, von denen viele in Euskara oder zweisprachig arbeiten. Es lässt sich also feststellen, dass sich die sprachliche Realität in Euskal Herria verändert hat und dass Euskara sich auch als Sprache des sozialen und politischen Aktivismus durchgesetzt hat. Es ist in sich logisch: Wenn du dich gegen eine Form der Hegemonie auflehnst, ist es naheliegend, auch die anderen Hegemonie-Formen in Frage zu stellen.

Es gibt Unterschiede zwischen den Bezeichnungen lesbisch und "bollera", teilweise große Unterschiede. Welche Entscheidungen habt ihr getroffen, was diese Begriffe anbelangt?

leseus5Das haben wir den Interview-Partnerinnen überlassen. Es gibt Unterschiede zwischen den Generationen. Für ältere Frauen ist "lesbisch" ein politischer Begriff, weil es damals bahnbrechend war, als Lesbe sichtbar zu sein, und weil sie sich dem politischen Lesbentum zuordnen. In den letzten Jahren, als LGBTQI-Identitäten teilweise normalisiert wurden, sehen junge Frauen die Notwendigkeit, konfrontative Begriffe wie "bollera" oder den aus dem Französischen stammenden abwertenden Begriff "gouine" zu verwenden, der Dirne oder Hure bedeutet. Diese Worte zu verwenden bedeutet, sich einen ursprünglich negativ besetzten Ausdruck als positiv umgedeuteten Kampfbegriff anzueignen.

Es geht also darum, einen Unterschied zwischen den "bolleras" und den reichen, weißen, eleganten Lesben zu machen ... also von nicht-politischen Identitäten, die relativ bequem in die Heteronorm integriert worden sind. Wir haben das Wort "mariokerrak" erfunden (ungefähr: die verirrte Maria). Das ist ein Beitrag von Amaia Alvarez Uria, um den Begriff als baskisches Äquivalent zu queer zu verwenden.

Eine weitere aktuelle Debatte betrifft die Frage, ob wir uns von der Identitätspolitik abwenden und eine gemeinsame Front gegen die Heteronorm bilden sollten, indem wir ein gemeinsames politisches Projekt entwickeln. In Ondarroa wird zum Beispiel das Wort "abweichend" verwendet. Das scheint mir ein weiterer möglicher Weg zu sein. Nicht nur, um sexuelle Orientierungen zu bestimmen, sondern auch, um im weiteren Sinne die sonderbaren und abweichenden Personen zu bezeichnen, die wir außerhalb der Norm stehen.

Ihr habt die zwei Jahre Arbeit als "Bollojabetza" definiert (7). Was genau meint ihr damit?

Das ist ein Beitrag des BALA-Kollektivs. Auf der letzten Feministischen Konferenz in Durango im November 2019 haben sie das Wort für ihre Präsentation verwendet. Uns scheint, dass ein professionelles oder engagiertes Projekt, das auf lesbische Sichtbarkeit abzielt, uns dazu zwingen muss, unserem täglichen Leben einen Sinn zu geben. Wir haben zum Beispiel erlebt, dass junge kreative Frauen zögerten, als wir sie einluden, an dem Buch mitzuarbeiten. Es scheint immer noch seltsam zu sein, jemanden zu fragen: "Bist du Lesbe?". Auch im Kapitel der öffentlichen Sichtbarkeit hatten wir Zweifel, welche Künstlerinnen wir erwähnen sollten und welche nicht. Während des Projekts wurden wir sowohl mit internen als auch mit externen "Kleiderschränken" konfrontiert. Deshalb ist das, was wir als "Bollojabetza" (lesbische Selbstbestimmung) bezeichnen, sowohl eine kollektive wie auch eine individuelle Arbeit.

ANMERKUNGEN:

(1) "El lesbofeminismo se ha euskaldunizado" (Der Lesben-Feminismus ist euskaldun geworden), Tageszeitung Gara 2023-07-09, Autorin: Garazi Castaño.

(2) Zinegoak ist ein internationales Filmfestival LGBTQI+, das jährlich in Bilbo stattfindet. Auf dem Festival werden kurze und lange Spielfilme, Dokumentarfilme und experimentelle Werke gezeigt. Eine Vielzahl von Aktivitäten, unter anderem aus dem Bereich der darstellenden Künste, begleiten das Festival auch an Orten außerhalb des Stadtgebiets. Die erste Ausgabe fand am 22. Januar 2004 statt.

(3) Das Gay Wörterbuch von Aitor Arana ist eine Sammlung von Wörtern und Ausdrücken, besonderer Begriffe und Worte, die Schwule und Bisexuelle aus dem Baskenland benutzen, wenn sie miteinander reden. Erschienen im Jahr 2005 in baskischer Sprache.

(4) Bollera: Eine ethymologische Erklärung, die das Wort “bollera“ mit Lesbe in Verbindung bringt, ist die Verwendung von “bollo“ als Slangwort für Vulva. Der Begriff “bollera“ hat somit seinen Ursprung im Wort “bollo“ (süßes Brötchen), also die Frau, die Brötchen mag und die Brötchen macht. Der Ausdruck "ein Brötchen machen" bedeutet, lesbischen Sex zu haben, genauso wie "Silvia es un bollo" (Silvia ist ein Brötchen) bedeutet, dass Silvia eine Lesbe ist.

(5) Am 26. April 2019, dem Tag der lesbischen Sichtbarkeit, wurde in Vitoria-Gasteiz das Kollektiv BALA vorgestellt. Diese neue Gruppe versteht sich als "ein Netzwerk von Lesben, die über körperlich-sexuelle Erfahrungen hinaus, ihre gesamte Existenz in den Dienst des politisch-feministischen Kampfs" stellen. Lesbe zu sein, wird nicht als eine Möglichkeit oder eine Orientierung verstanden, sondern als eine revolutionäre Identität, die eine Bresche oder einen Bruch im System darstellt.

(6) Es handelt sich um eine Kampagne zum bewussten Gebrauch des Euskera. Dabei ordnen sich die Personen einer von zwei Gruppen zu, die an zwei verschiedenen Buttons erkennbar sind. “Ahobizi“ (lebendiger Mund) bedeutet: Ich werde auf Baskisch mit Leuten sprechen, die es verstehen, auch wenn sie mir auf Spanisch antworten. Und wenn ich mich an Leute wende, die ich nicht kenne, werde ich zumindest mein erstes Wort auf Baskisch sagen. “Belarriprest“ (Ohr bereit) bedeutet: Sprich mit mir auf Baskisch, ich verstehe dich. Unabhängig davon, ob ich dir auf Baskisch oder auf Spanisch antworte, möchte ich, dass du mit mir auf Baskisch sprichst.

(7) “Bollojabetza“ ist angelehnt an den Begriff “burujabetza“, der die politische Eigenständigkeit oder Souveränität des Baskenlandes einfordert. Das Wort setzt sich zusammen aus “buru“ (Kopf) und “jabetza“ (Herrschaft, Eigentum, Besitzstand) und bedeutet ungefähr "Kopf des eigenen Landes sein" oder "das eigene Land bestimmen". Übertragen auf die Thematik “bollojabetza“ bedeutet es etwa "lesbische Selbstbestimmung".

ABBILDUNGEN:

(1) June Fernandez (FAT)

(2) Amaia Álvarez Uria (berria)

(3) June Fernandez (FAT)

(4) Amaia Álvarez Uria (berria)

(5) June Fernandez (FAT)

(PUBLIKATION BASKULTUR.INFO 2023-07-28)

Für den Betrieb unserer Webseite benutzen wir Cookies. Wenn Sie unsere Dienstleistungen in Anspruch nehmen, akzeptieren Sie unseren Einsatz von Cookies. Mehr Information