Die Kolumne

Tagesstimmungen einfangen – Unglaubliches kommentieren – billige Anekdoten zum Besten geben – bissig sarkastisch kommentieren – dem Leid auf den Grund gehen – dem Banalen die Stirn bieten – die Wahrheit aussprechen (prawda, verflucht!) – die Stimmung auf den Höhepunkt treiben – alles nur kein ordentlicher Journalismus: hier sind Sie richtig! Hier arbeitet die Satire-Abteilung von Baskultur.info auf Hochtouren. Wir haben aus der Übertreibung eine Regierung gemacht. Bitte beißen Sie sich fest!

kolu42x00Gernika. 86 Jahre danach

Der Monat April ist im Baskenland untrennbar mit dem Schicksal der Stadt Gernika in Bizkaia verbunden. Am 26.4. inszenierten nazideutsche Bomberstaffeln einen groß angelegten Feldversuch mit ihren modernen Bombardierungs-Techniken. Dem fiel die Stadt am Oka-Fluss zum Opfer. Auch das kürzlich in Madrid verabschiedete Erinnerungs-Gesetz hat die spanische Regierung nicht dazu bewegt, sich als Rechtsnachfolgerin des Franco-Regimes für das Massaker zu entschuldigen. Die Aufarbeitung stagniert weiter.

kolu38x15Fiesta, Ferien, Covid und Streiks

Die ersten richtigen Ferien nach der Pandemie. Die ersten richtigen Fiestas nach der Pandemie. Alle haben Bock wie nie zuvor. Auf Teufel komm raus. Nach mir die Sintflut. Verfluchte Spielverderber aus Politik und Medizin, die ausgerechnet jetzt von der siebten Coronavirus-Welle faseln. Wir wollen es nicht hören. Nein. Alle Gedanken, Fiestas und Geldbeutel sind der neuen alten Normalität gewidmet. Egal ob Krieg, Inflation, Streiks, Kaufkraftverlust – wir stehen drüber und betrinken uns bis September.

kolu41x00Gesundheit in aller Munde

Die Bevölkerung im Baskenland und in Navarra hat die Gesundheit entdeckt, oder besser gesagt: die Gefahren für die Gesundheit. Bisher hatte das baskische Gesundheits-System den Ruf, eines der besten im Staat zu sein. Doch nach Kürzungen und Privatisierungen ist die öffentliche Grundversorgung in Frage gestellt. Nicht erst die Pandemie hat Gesundheit zur Sorge Nummer eins der Bevölkerung gemacht. Demonstrationen, Streiks, Anklagen, Lügen bestimmen die Schlagzeilen. Eine Debatte mit Klassencharakter.

kolu37x00Die widerständige Gesellschaft

Reinigungskräfte im Guggenheim-Museum, in der Provinzverwaltung, in Schulen; Transport, Industrie, Apotheken-Belieferung, Fahrschulen, Supermärkte, Keks-Fabrikantinnen – alle sind im Streik. Um ihre Arbeits-Bedingungen zu verbessern. Oder um den Kaufverlust durch Pandemie- und Kriegsfolgen auszugleichen. Der Gesundheitsbereich streikt gegen Kürzungen. Jetzt ist der Textilbereich an der Reihe. Klassenkampf wäre zu viel gesagt, entschlossener Widerstand gegen Ausbeutung. Mit einer solidarischen Streikkasse.

kolu40x00Wir wollen leben

Inflation und Preissteigerungen drohen weiterhin mit Verarmung. Streiks in Schule, im Metall- und Gesundheits-Bereich, in Altenheimen, bei den Haushaltshilfen und in Frankreich gegen eine neue Rentenregelung. Der baskische Karneval überschattet den ganzen Monat. Jahrestage: Mord an der Studentin Yolanda Gonzalez, Winterfest Santa Ageda Eguna, zweifach tödlicher Müllunfall in Zaldibar, Tod in Lemoiz durch ETA, Foltertod von Joxe Arregi, Putschversuch in Madrid, Goicoechea Verrat in Kriegszeiten.

kolu36x00Die Krise nach der Pandemie

Die Politik beschwört, die Pandemie sei noch nicht vorbei sei. Dabei sind wir längst in einer neuen gefangen: der Kriegs-, Rüstungs- und Militarisierungs-Pandemie. Über deren Ursprung und Nutznießer bestehen weniger Unklarheiten, es handelt sich um eine altbekannte konjunkturelle Pandemie. Derzeit Eurodemie, weil sie noch nicht übergeschwappt ist. Europa lebt in einer Kriegswirtschaft, der Oberbaske Urkullu hat es ausgesprochen. Strom, Diesel und Brot stehen zur Debatte … und deshalb wird gestreikt.

kolu39x00Ein Winter ohne Covid

Der Begriff Coronavirus ist fast vergessen, es wird wieder gefeiert wie gewohnt. Auch wird gestreikt, denn die Bevölkerung und die Lohnabhängigen haben alle Gründe dafür. Mit Inflation und Preissteigerungen haben alle weniger im Geldbeutel. Nur die Multis verzeichnen Milliarden-Gewinne. Überall wird gespart, nur nicht bei der Weihnachtslotterie: die letzte Hoffnung die Krise zu überleben. Gestreikt wird in den Bereichen Schule, Metall, Feuerwehr, Altenheime, Gesundheit. Ein heißer Winter steht bevor.

kolu35x00Museum, Pflege, Feministinnen

Nach dem Ende der Covid-Restriktionen dürfen wir wieder alles: feiern, saufen, reisen, küssen – nur nicht kritisch denken. Das bleibt verboten. Wo Denkverbote mit Autoritarismus kollidieren, ist Protest nicht weit. Vom Protest zum Streik ist ein kurzer Weg. Keksfabrik im Ausstand, im Guggenheim wird nicht geputzt, am 8. März auf den Putz gehauen. Für Gesundheit ohnehin. Ausbeutung und Unterdrückung haben verschiedene Facetten: patriarchal, kapital, neoliberal, mit und ohne Ismus. Widerstand ist Pflicht.

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