Kunst

Die Rubrik KUNST beinhaltet Malerei, Bildhauerei, in ihr werden Künstlerinnen und Künstler, Ausstellungen und Museen des Baskenlandes vorgestellt.

chill01Der den Wind kämmte

Zwei Jahrzehnte sind seit dem Tod des baskischen Künstlers Eduardo Chillida vergangen, eine bedeutende Figur der Bildhauerei des 20. Jahrhunderts. Er starb 78-jährig am 19. August 2002 in seiner Geburtsstadt Donostia (San Sebastian). Chillida war vieles gleichzeitig: Architekt, Beobachter, Torhüter und Kunstschaffender. Seine Kunstwerke sind in der halben Welt zu finden. Chillida selbst bezeichnete sich als "Architekt der Leere". Zwanzig Jahre ohne Eduardo Chillida, den Bildhauer, der den Wind kämmte.

graf1Meinungsstreit in Gasteiz

Werke von Banksy und Obey, zwei Street-Art-Künstler, die ihr Handwerk auf der Straße gelernt haben und mittlerweile auf dem Kunstmarkt gehandelt werden, könnten in Vitoria-Gasteiz von Reinigungskräften übermalt werden, sollten sie an einer Hauswand erscheinen. Urbane Kunst ist seit ihrem Entstehen mit Illegalität behaftet. Darauf pocht der Bürgermeister. Doch kaum jemand bezweifelt, dass es sich um Kunst handelt. Graffiti-Künstler*innen, Wandmaler*innen und Expert*innen sprechen über "Straßenkunst".

25gug01Das ungeliebte Museum

Ein Vierteljahrhundert Museumsgeschichte – das muss auf besondere Art gefeiert werden. Dachten sich die Verantwortlichen des Guggenheim Museum Bilbao und konzipierten eine Reise durch 25 Jahre Kunstgeschichte der New Yorker Zweigstelle. Die Ausstellung "Sections/Intersections. 25 Jahre Sammlung des Guggenheim-Museums" führt die Besucher*innen durch alle drei Stockwerke des Titanbaus, um das Jubiläum mit Einzelwerken zu feiern, die unter dem Stichwort “Raum“ jedoch auch im Zusammenhang stehen.

lucarini1Die Familie Lucarini

Ende des 19. Jahrhunderts liessen sich drei aus Italien stammende Brüder mit dem Familiennamen Lucarini in Bilbao nieder. Sie kamen aus Pietrasanta in der Toskana. Alle drei waren Marmor-Arbeiter, die ihr Handwerk in den Marmor-Brüchen von Carrara gelernt hatten. Zwei von ihnen (und einige ihrer Nachkommen) wurden zu bekannten Bildhauern, deren Werke bis heute in verschiedenen Städten des Baskenlandes zu bewundern sind. Die Nähe zum Anarchismus zeichnete die Familie auch in schweren Kriegszeiten aus.

otchi01Kreativer Dialog zweier Giganten

Die Ausstellung "Jorge Oteiza und Eduardo Chillida. Dialog in den 50er und 60er Jahren" ist seit Februar 2022 im Museum San Telmo von Donostia zu sehen. Zum ersten Mal werden Werke der beiden baskischen Künstler, die zu den wichtigsten Vertretern der europäischen Bildhauerei des 20. Jahrhunderts gehören, gemeinsam ausgestellt, zwei Jahrzehnte nach ihrem Tod. Die Kunstschau zeigt Parallelen und Differenzen im künstlerischen Schaffen, sowie zwei unterschiedliche, wenn nicht gegensätzliche Charaktere.

neel01
Frauen-Kunst in Bilbao

Die Geschichte wird größtenteils von Männern erzählt oder aus der Sicht von Männern. Auch die Kunst entzieht sich dieser patriarchalischen Sichtweise nicht. In diesem Jahr hat das Guggenheim acht Ausstellungen zur Rolle von Frauen im Programm, im Herbst 2021 werden in den Sälen des Museums Künstlerinnen in drei Ausstellungen zu sehen sein. Eröffnet wird dieser Frauen-Herbst mit einer etwa hundert Werke umfassenden Retrospektive, die der US-amerikanischen Malerin Alice Neel (1900-1984) gewidmet ist.

dubuffet1Rohe Kunst im Titanbau

“Jean Dubuffet und die Schönheit des Gewöhnlichen“ ist seit Ende Februar im Guggenheim-Museum Bilbao zu sehen. Die Ausstellung zeigt den Kampf des Künstlers gegen die Vorherrschaft der Kunst-Akademiker und gegen die Vorstellung von Kunst als Übernatürlichem. Dubuffet entwickelte ein Konzept der “Rohen Kunst“, abseits der bestehenden ästhetischen Ideale. Rohe Kunst bedeutete neue Darstellungsformen, naiv, aus verschmähten Stoffen, eine Provokation im damaligen Status Quo. “Inbrünstiges Feiern“.

repro1
Vom besonderen Wert der Kopien

Reproduktion hört sich an wie Kopie, Piraterei, Abklatsch, billig, Verstoß gegen Copyright, Plagiat oder Fälschung. Muss es aber gar nicht sein. Es ist vielmehr eine Art, Kunst ohne die Originale darzustellen. Schließlich können nicht alle nach Athen oder Berlin reisen, um sich den Pergamon-Altar live anzuschauen. Ein gutes Beispiel ist das 1927 eröffnete Reproduktions-Museum in Bilbao. Es zeigt klassische Skulpturen in Originalgröße und wird durch interessante Wechsel-Ausstellungen komplettiert.

Für den Betrieb unserer Webseite benutzen wir Cookies. Wenn Sie unsere Dienstleistungen in Anspruch nehmen, akzeptieren Sie unseren Einsatz von Cookies. Mehr Information