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Die andere baskische Hymne

Vor 40 Jahren (1978) wurde die später mythische Rockband ITOIZ gegründet. Ihre musikalische Lyrik, ausschließlich in Euskara gesungen, ist weiter aktuell in Tributes, im Radio oder auf Platten-Neuauflagen, die bis Japan reichen. Unzählige Versionen des größten ITOIZ-Hits „Lau Teilatu“, von dem jungen Musiker Juan Carlos Perez komponiert, sind weiterhin präsent in der baskischen Musikszene. ITOIZ behauptete sich mit seiner Poesie in einer ansonsten durchweg politisierten Rockszene der 1980er Jahre.

Die aus Mutriku stammende baskische Rockband ITOIZ wurde 1978 gegründet und landete mit „Lau Teilatu“ im Jahr 1978 ihren größten und bis heute unvergessenen Hit.

„Ich denke das ist das Ende. Jedenfalls überrascht uns die große Erwartung, und dass wir eine so besondere Gruppe gewesen sein sollen. Das ist keine falsche Bescheidenheit, ich schwöre es.“ Diese Worte sagte Juan Carlos Perez, Sänger, Gitarrist und Bandleader der Rockgruppe Itoiz 1988 bei der Pressenkonferenz, auf der die Gruppe ihren definitiven Abschied bekannt gab. Viele in der Musikszene verstanden die Entscheidung nicht. Es waren doch nur 10 Jahre Existenz gewesen, die Itoiz hinter sich gebracht hatte. Und dann plötzlich dieser Abschied. Agur. (1)

2018 jährt sich das Ende von Itoiz zum 30. Mal, die Bandgründung ist gar 40 Jahre her. Um den Begriff Geburtstag und Spekulationen über mögliche Revivals, Ehrungen oder Comebacks zu vermeiden, sagt Perez heute: „Itoiz ist tot“. Denn er ist weder nostalgisch noch macht er Werbung zum Vierzigsten. Doch wer an dieser nüchternen Oberfläche aus Schüchternheit ein wenig kratzt, wird überrascht, wenn Perez über die Erfahrungen jener Jahre zu hören ist. Es ist kein Widerspruch, wenn viele Außenstehende die Gruppe für lebendiger denn je halten. „Ich bin glücklich. Jeder im Musikgeschäft macht seine kreative Arbeit in der Absicht, dass das Geschaffene die Zeit überdauert“, sagt er mit einem Lächeln (2).

Tribute und Nostalgie

itoiz02Sein berühmt-legendäres Lied „Lau Teilatu“ (deutsch: Vier Dächer) schrieb er mit 18 Jahren. Heute gibt es davon Dutzende von Versionen: Eleanor McEvoy, Amaia Montero, oder Mikel Erentxun, EH Sukarra, die Gruppe La Puca auf katalanisch … Zwei Tribute-Gruppen (3) haben sich der Reproduktion der Itoiz-Lieder gewidmet – Foises Jaunak und Espaloian – um sie in frischer Erinnerung zu halten. Und vor drei Jahren legte ein japanisches Platten-Label die ersten drei Platten auf CD wieder auf. Perez spricht von diesen CDs wie von einem Schatz. Die Texte sind auf japanisch. „Eine Neuauflage unserer ersten Platte, sie war bahnbrechend, die Hülle ließ sich in der Mitte öffnen.“ (4) (Video)

Die originalen Schallplatten werden im Internet für 300 Euro verkauft. Die erste Scheibe aus dem Jahr 1978 wurde bei der Musikmesse in Durango als beste des Jahres ausgezeichnet. Natürlich sticht in diesem Album das Stück „Lau Teilatu“ hervor, es hatte alle notwendigen Bestandteile für die Ewigkeit (siehe Übersetzung). „Das war ein schönes Lied. Mit der Gitarre in der Hand habe ich es zu Hause in Mutriku komponiert. Bereits mit unserer vorherigen Band „Indar Trabes“ haben wir es gespielt. Aber Erfolg hatten wir nicht damit, denn es war nicht zum Tanzen“. Tatsächlich war Indar Trabes eine Verbena-Gruppe, die bei Fiestas eher leichten und eben tanzbaren Folkrock spielte. Das verlangte das Publikum, „Lau Teilatu“ entsprach diesem Konzept nicht.

Wer hätte es damals geahnt! Jene poetische Ballade ist heute eine Art alternative Hymne für die Bask*innen. Im Youtube-Kanal des Euskara-Lehrers Gabi de la Maza werden baskische Lieder mit Texten begleitet, eine Art Karaoke. „Lau Teilatu“ ist mit Abstand das am häufigtsen gespielte Lied, 2,5 Millionen Reproduktionen. Es ist, was es ist. Das Lied einer Jugendliebe, hyperreal, transparent“, gesteht Perez selbst ein. „Es wurde zu dem Lied, in dem sich alle baskischen Jugendlichen jener Zeit wiederfinden konnten: „Felix, Felix bihar / berriz egongo gara / txanpain apur batekin / diru gabe baina / izarrak gurekin daude / piano baten soinuaz“ (Morgen sind wir wieder glücklich glücklich, mit ein bisschen Champagner, ohne Geld, aber zum Klang eines Pianos begleiten uns die Sterne). Bei jeder Fiesta in jedem beliebigen Ort konnten die Zuhörer*innen glücklich sein: edozein herriko jaixetan.

Für die Ewigkeit

Bernardo Atxaga (5) hat zu vier emblematischen Itoiz-Liedern die Texte geschrieben: (Hegal egiten, Tximeleta Reggae, Berandu da, Telefonoan (Fliegen / Schmetterlings-Reggae / Es ist spät / Am Telefon). Atxaga meint: „Die Musikgruppen verschwinden. Aber in einigen wundersamen Fällen überleben die Lieder. Es kommt vor, dass in einer Gesellschaft ein Musikstück in Erinnerung bleibt. Und obwohl 50 Jahre ins Land ziehen, singen die Menschen weiter dieses Lied. Die Gruppe Itoiz mit ihrem Lied Lau Teilatu und anderen stellt einen dieser Fälle dar.“

itoiz03Itoiz ist weit mehr als nur das bekannteste Lied, das ist klar, seit sich die fünf Jugendlichen aus Ondarrua und Mutriku zusammengefunden haben. Juan Carlos Perez hatte bereits Musik studiert und in der Band der Musikakademie von Mutriku gespielt. Er stammt aus einer Einwanderer-Familie aus Galicien, lernte Baskisch auf der Straße (in den genannten Orten nicht schwierig) und verbrachte viel Zeit in zwei Freizeiteinrichtungen: Isidro und Horacio. Dort wurde nicht nur Tischfußball und Karten gespielt, immer lief irgendeine Musik von Pink Floyd, Genesis, Creedence Clearwater, The Who oder Jethro Tull. Logische Folge war eines Tages, Musik nicht nur zu hören, sondern selbst welche machen zu wollen. „Indar Trabes“ wurde gegründet. Bekannte Rockstücke wurden für Fiesta-Konzerte zum Tanzen aufbereitet. Irgendwann war das zu wenig, die Idee zu Itoiz wurde geboren, eine der ersten großen Rockgruppen, die in der baskischen Sprache Euskara sangen. Vorbilder der Itoiz-Leute in dieser Hinsicht waren Anje Duhalde und Mikel Ducau mit ihrer Band „Errobi“, sie waren von 1973 bis 1985 kreativ. (6)

Die ersten drei Schallplatten kamen eine nach der anderen auf den Markt. Die zweite – „Ezekiel“ – war geprägt von konzeptioneller Musik. Sie war so seltsam, dass Perez bei ihrer Vorstellung nicht in der Lage war, das Ganze zu erklären. Heute ist „Ezekiel“ eine absolute Kult-Platte. Die Itoiz-Texte auf Euskara waren derart poetisch, romantisch und surrealistisch. Ein grüner Hund mitten im Spektrum des Radikalen Baskischen Rock (7). In diesem Ambiente bewegte sich Itoiz seit Mitte der 80er Jahre. „Vielleicht wurden wir von den einen oder anderen in Frage gestellt, aber wir gingen unseren Weg. Kunst geht über Grenzen“, sagt Perez heute.

Foisis und Perez – untrennbar

Itoiz ist ohne Juan Carlos Perez nicht denkbar. Aber auch nicht ohne José Garate „Foisis“. Der Bassist war die Zwillings-Seele von Perez. Die beiden blieben die einzigen, die beide Gruppen von Anfang bis Ende erlebten. Beide leben heute von der Musik, beide haben im Konservatorium studiert. Nach dem Ende von Itoiz machte sich Perez auf die Suche nach zeitgenössischen Kulturen, Foisis spielt im Synfonie-Orchester Bilbao den Kontrabass.

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Der Eintritt des franco-baskischen Gitarristen Jean Marie Ecay in die Gruppe (nach der dritten LP) gab dem Projekt neue Impulse mit einem Hauch von Pop. Der Erfolg war programmiert, es gab gute Kritiken, der Plattenverkauf lief bestens. Dazu kamen Großkonzerte wie bei der Fiesta von Bilbao 1985 und im Jahr darauf in der Casilla (ebenfalls Bilbao). „Du musstest nur den Arm heben und die Leute schrien aaaa-hhhh, das hat schon Angst gemacht“, spasst der Sänger. In Madrid durften sie sogar für „Psichedelic Furs“ die Vorgruppe machen. Gemeinsam hatten sie mit jener Band den netten aber etwas dunklen Song „To Alice“: „Bist du vielleicht ein Ikarus im Labyrinth, Alice? Sind deine Träume oxidiert? Alice, wart mal …Ist die Expedition zurückgekehrt, die die Haare von Marilyn in der Wüste Sahara pflanzen wollte? Ist es wahr, dass in den Fensterparadiesen nur die Fragen blühen?“

Am Erfolg erstickt

„Irgendwann waren wir keine Gruppe mehr, sondern ein Unternehmen“, erzählt Perez. Dann beschlossen wir, mit einer eindrucksvollen Live-Aufnahme in Fadura (Getxo, Bilbao) die Sache zu den Akten zu legen. Nur noch eine letzte Show in Bordeaux gab es. „Ich war nicht allzu traurig, eher müde. Wenn wir weiter gemacht hätten, würden wir vielleicht … Rap spielen? Wir waren stark im kreativen Prozess, auf der Bühne nicht so.“

Tribute-Gruppen wie „Foisis Jaunak“ (Foisis-Männer) sind eine Alternative für Nostalgiker*innen. „Fast alles, was in den 80er Jahren gemacht wurde, war radikaler Rock oder Folk“, sagt Xabi León, deren Pianist. „Die von Itoiz waren seltsam: Musik von allerhöchster Qualität, Einflüsse aus dem angelsächsischen Pop, aber kein bisschen Politik. Das Ganze außerdem in einem poetischen Euskara – Texte, die keine politischen Forderungen beinhalteten. Sie waren einmalig. Bis heute begleiten und inspirieren sie uns. Itoiz ist zu einer Referenz der baskisch-sprachigen Popmusik geworden.“

Atxaga stellt fest: „Hätte Itoiz eine Musikindustrie wie die in Kalifornien hinter sich gehabt, wer weiß, wie weit sie gekommen wären, in einer anderen Umgebung …Vielleicht hätten sie die Intensität verloren, die sie in der kleinen baskischen Gemeinschaft entwickeln konnten.“ Der Schriftsteller räumt ein, dass er sich manchmal selbst dabei ertappt, wie er unbewusst den Text von „Hegal Egiten“ (Fliegen) singt – den er selbst geschrieben hat (8) (Video). Oder den Text von Joseba Lakalde „Ezekielen Profezia“. – „Was für wunderschöne Zeilen“. Selbstverständlich war Atxaga bei einem der Abschiedskonzerte. „Ich war ziemlich traurig, was für ein Ambiente damals! Und dann die Stimme von Juan Carlos, als er das letzte Lied anstimmt …“. Wir können uns vorstellen, um welches Stück es sich handelte.

Atxagas Rotkehlchen

itoiz05„Wenn ein Musiker mit einer Melodie zu dir kommt und dich um einen Text bittet … er singt es dir vor mit einfachen Tönen … lalala, lalala. Der Text muss zu einer Art Rückgrat werden, Euphorie erzeugen, fließen.“ So erklärt Bernardo Atxaga die Produktion eines Liedtextes. Seit der Zeit, als er und Juan Carlos Perez beide in der Altstadt von Bilbao lebten sind sie enge Freunde. Konkret handelte es sich um jenes Lied, das später zu „Hegal Egiten“ wurde. Atxaga: „Mein erster Gedanke war, dass irgend etwas zu fliegen beginnt. Zu jener Zeit las ich Robert Graves, ein Buch über die Silvester-Tradition, dabei spielte ein Rotkehlchen eine Rolle. Dann hatte ich noch die Idee von einem einsamen Jungen, der sich in einen Vogel verwandeln könnte.“

„Hegal Egiten“ wurde zu einem weiteren Hit von Itoiz, zu einer weiteren Hymne. Es ist die romantisch-dramatische Geschichte eines Dorfjungen, der vom Fliegen träumt. Von seinem Fenster aus schaut er auf die dunklen Wälder. Seine Mutter versucht, ihm diese Gedanken auszutreiben. Eines Tages kommen Rotkehlchen in sein Zimmer geflogen. Niemand schaut mehr aus dem Fenster, der Junge fliegt über die Wälder. (8) (Video)

„Lau teilatu gainian“

Hemen gaude / ta poztutzen naiz / ta ziur zure aita ere bai / ta zer ondo... zelan dijua / zure bufanda txuria. (Hier sind wir / ich freue mich / dein Vater sicher auch / schön, nicht … wie geht es / deinem weißen Halstuch)

Lau teilatu gainian / ilargia erdian eta zu / goruntz begira / zure keia eskuetan / putzara batekin... putz! / Neregana etorriko da / ta berriz izango gara / zoriontsu / edozein herriko jaixetan. (Über vier Dächern / der Halbmond und du / nach oben schauend / dein Rauch in den Händen / mit einem Windhauch … Windhauch! / wird er zu mir kommen / und wieder werden wir glücklich sein / bei jeder Fiesta in irgendeinem Dorf.)

Goxo goxo / kanta egin nazu / Benitoren Maria Solt. / Negarrik ez / txuri zaude ta malkoak / zure kolorea kentzen dute. (Süß süß / sing mir / das María Solt von Benito / ohne zu weinen / du bist weiß und die Tränen / löschen deine Farbe.)

Felix, Felix bihar / berriz egongo gara / txanpain apur batekin / diru gabe vaina / izarrak gurekin daude / piano baten soinuaz. (Morgen sind wir wieder / glücklich glücklich / mit ein bisschen Champagner / ohne Geld, aber / zum Klang eines Pianos begleiten uns die Sterne.)

 

Itoiz Gruppenmitglieder

itoiz06Juan Carlos Pérez: Gitarre und Gesang. José Foisis Gárate: Bass. José Antonio Fernández: Piano (bis 1985). Estanislao Estanis Osinalde: Schlagzeug (bis 1979). Joseba Erkiaga: Flöte (bis 1982). Germán Ors: Gitarre (1981-1983). Jimmi Arrabit: Schlagzeug (ab 1982). Jean-Marie Ecay: Gitarre (1983-1985).
Xabi Pery: Gitarre (1987-1988).

Diskografie

Itoiz (1978) - Ezekiel (1980) - Alkolea (1982) - Musikaz blai (1983) - Espaloian (1985) - Nobela beltza (1985) - Ambulance (1987) - ...eremuko dunen atzetik dabil (1988, Doppelalbum Live vor der Auflösung) - Itoiz 1978-1988 (2000), Sammlung Itoiz, einschließlich der Single Nobela beltza - Itoiz-Antologia 1978-1988 (2008). (9)

ANMERKUNGEN:

(1) Itoiz ist der Name eines ehemaligen Dorfes im Norden der baskischen Region Navarra, das vor 25 Jahren wegen des Baus des gleichnamigen Stausees abgerissen wurde und verschwand. Gleichzeitig wurde Itoiz zu einem der Highlights der baskischen Umweltbewegung. Bei der Namenswahl konnten die Musiker nichts über diese Geschichte wissen.

(2) Information und Zitate aus dem Artikel: „El otro himno vasco“ aus der Tageszeitung El Correo vom 29.4.2018 (Die andere baskische Hymne)

(3) Tribute ist eine neue Musiktendenz der vergangenen Jahre im Baskenland. Es handelt sich um meist unbekannte Rockgruppen, die sich darauf spezialisiert haben, ausschließlich eine historische (nicht mehr existierende) Rockband nachzuspielen. Der Erfolg ist enorm. Bei der Anzahl von Fiestas im Baskenland mit durchweg Gratiskonzerten sind diesen Gruppen ständig Auftritte garantiert.

(4) „Lau Teilatu“ bei Youtube (Link)

(5) Bernardo Atxaga (1951) ist ein baskischer Schriftsteller. Er studierte Wirtschaftswissenschaft in Bilbao und Philosophie in Barcelona. Er arbeitete zunächst als Bankangestellter, Buchhändler, Baskisch-Lehrer und als Autor von Rundfunksendungen. Seit 1980 widmet er sich ausschließlich der Schriftstellerei. Er schreibt auf Baskisch und übersetzt seine Werke zumeist selbst ins Spanische. Gefördert wurde er durch Gabriel Aresti. Er lebt heute in Zalduondo, Álava. Im Baskenland wurde er zunächst mit seinen (bisher 25) Kinderbüchern, aber auch mit Gedichten bekannt, welche von den populärsten baskischen Sängern vertont und gesungen wurden. Er war Mitglied der avantgardistischen Gruppe Pott (1978–1983), der auch Joseba Sarrionandia, Ruper Ordorika, Jon Juaristi und andere baskische Autoren angehörten. Außerhalb des Baskenlandes ist Atxaga in erster Linie als Prosa-Autor bekannt. Sein Geschichten-Kranz Obabakoak ist mit bedeutenden spanischen Literaturpreisen ausgezeichnet, in mehr als dreißig Sprachen übersetzt und auch (von Montxo Armendáriz) verfilmt worden. In mehreren seiner Bücher wird das Tabu-Thema des baskischen Terrorismus aufgegriffen. Sein Roman, Zazpi etxe Frantzian (Siete casas en Francia / Sieben Häuser in Frankreich), ist im April 2009 auf baskisch und spanisch erschienen. Sein neuester Roman ist im Februar 2012 gleichzeitig in drei Sprachen erschienen: Borrokaria, El luchador, The Fighter. (Link)

(6) Das Duo Errobi existierte von 1973 bis 1985. Anje Duhalde, Mikel Ducau und zwei andere Musiker waren die ersten Rocker, die in baskischer Sprache sangen. Der Blick auf das Gründungsdatum drängt zur Frage, wie dies 1973 – im auslaufenden Franquismus – möglich war. Denn Baskisch war verboten. Die Antwort: Errobi war eine Rockgruppe aus dem nördlichen Baskenland, also von der französischen Seite. (Link)

(7) Das Ende des Franquismus führte im Musikbereich zu einer großen Kreativität, die bis dahin verboten war. In Madrid bildete sich die „Marcha Madrileña“, im Baskenland entwickelte sich eine ausgesprochen politisch orientierte Rockszene, die den Namen Rock Radical Vasco erhielt (Baskisch Radikaler Rock) und hunderte von Gruppen umfasste. Itoiz mit Songs wie „Lau Teilatu“ war in diesem politisierten Spektrum ein Fremdkörper.

(8) „Hegal Egiten“ bei youtube (Link)

(9) Wikipedia Itoiz

ABBILDUNGEN:

(1) Itoiz-Cover

(2) Itoiz-Musiker (gara)

(3) Itoiz-Cover

(4) Itoiz-Cover

(5) Itoiz-Musiker

(6) Itoiz-Musiker (musikazblai)

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